T-Systems wird ab Februar kommenden Jahres CRM on Demand von Siebel Systems in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Tschechien, Ungarn, Slowakei, Polen, Kroatien und Russland anbieten. Das Angebot läuft unter dem Namen „Hosted CRM“. Damit steigt Siebel nach anfänglichem Zögern nun doch vehement in den Application Service Providing (ASP)-Markt ein.
Partner T-Systems macht für diese Nische eindeutige Trendzeichen fest: „Es gibt ganz klar eine starke und wachsende Nachfrage nach gehosteten CRM-Services in Europa“, erklärte Jan Geldmacher, Managing Director for Telecommunications Services bei T-Systems. Konkurrenten wie SAP hatten diese “ starke und wachsende Nachfrage“ bislang in Frage gestellt. „Durch unsere Partnerschaft mit Siebel Systems können wir unseren Kunden CRM-Fähigkeiten schnell, einfach und rentabel anbieten“, so Geldmacher weiter.
Salesforce.com, Wegbereiter des CRM On Demand-Booms, zeigte sich dagegen naturgemäß wenig begeistert. Das Unternehmen ist der Meinung, dass Siebel damit den Grundgedanken von Software als Service verfehlt. Es sei geplant, die Kundendaten in 32 regionalen Rechenzentren zu speichern. Daher könne man hier wohl kaum mehr von einem System sprechen, „das jedem Mitarbeiter eines Unternehmens, an jedem Ort und zu jeder Zeit die gleiche, aktuelle Sicht auf den Kunden bietet“. Die dadurch entstehenden regional unterschiedlichen CRM-Versionen bereiteten zudem Probleme und Kosten, was Updates oder Fehlerbereinigungen betreffe.
Peter Steidl, Geschäftsführer Salesforce.com DACH-Region, erinnerte an den „No Software“-Slogan seiner Firma: Man offeriere CRM als Service, wodurch der Kunde nur einen Ansprechpartner für die Implementierung, die Wartung und Schulungen habe. Erfahrungen mit ähnlichen Kooperationen in anderen Ländern hätten gezeigt, dass Reseller wie T-Systems solche CRM On Demand-Lösungen oft in Bundles an Kunden verkaufen, die daran überhaupt kein Interesse haben.
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