Wie sicher ist Suses Zukunft?

ZDNet: In Nürnberg geht aber ein wenig die Angst um, dass man gegenüber Ximian ins Hintertreffen geraten könnte. Ximian und Novell sind in den USA angesiedelt, man selbst wähnt sich ein wenig im Abseits. Schlimmstenfalls wird Suse aufs Abstellgleis geschoben, Mitarbeiter könnten Ihre Jobs verlieren. In Deutschland haben wir gerade eine Art Opel-Schock hinter uns, bei der die Ausgangslage eine ähnliche ist.

Patrick: In den Händen der Mitarbeiter in Nürnberg liegt weiterhin die Zuständigkeit für die Weiterentwicklung von Suse Linux. Wir haben Pläne, die Organisation soll sogar noch wachsen. Auch der Novell Linux Desktop wird zusammen mit dem Suse Linux Desktop ausgeliefert. All die Entwicklung dazu wurde in Deutschland gemacht. Unsere Idee ist es, dass jede Applikation für Suse auch unter dem Novell Linux Desktop lauffähig ist. Die Ximian-Leute haben damit gar nichts zu tun, das wird alles hier durchgeführt. Alles was die Ximian-Leute machen, setzt auf Suse Linux auf, dass ja Bestandteil einer jeden Distribution ist.

Viele Aktivitäten von Novell, zum Beispiel der Open Enterprise Server (OES), der dafür sorgt, dass Netware unter Linux ausgeführt werden kann, wurden hier in Nürnberg entwickelt. OES wird zudem zusammen mit Suse Linux ausgeliefert. Nochmals: Wir haben keinerlei Pläne, die Entwicklung hier in Deutschland einzudampfen. Das kann ich Ihnen zu 100 Prozent garantieren. Das Team hier wird sogar eher noch verstärkt.