Der VoIP-Spezialist Purtel will als erster Internettelefonie-Anbieter deutschlandweit eine geografische Ortsnetz-Rufnummer anbieten. Nach Planungen der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) sollen Ortsnummern nur dann noch erlaubt sein, wenn der Inhaber im gleichen Ort wohnt. Außerdem soll es ab nächstem Jahr die einheitliche Vorwahl 032 für VoIP-Anschlüsse geben.
Bislang bietet beispielsweise Sipgate Orstnummern an, allerdings nur in größeren Städten wie Hamburg, Köln und München. Web.de hatte bis zum Entschluss des Regulierers eine Ortsvorwahl in Nordrhein-Westfalen (02222) an seine Kunden vergeben, ist allerdings vor einer Woche zur 01212 für Neukunden zurück gekehrt.
Im Gegensatz zu Web.de und Sipgate will Purtel für die Vergabe seiner Nummer Geld verlangen: Die Ortsvorwahl soll künftig ab 1,99 Euro kosten. Dieser Preis wird allerdings nur verlangt, wenn sich mindestens 50 Personen finden, die eine Ortsnummer beantragen. Ist man alleine, werden stolze 99 Euro verlangt. Insgesamt will das Unternehmen 5205 Vorwahlgebiete anbieten.
„Nun kommt die Festnetzerreichbarkeit auch in Orte wie Buxtehude, Dinslaken oder Zeulenroda“, argumentiert Purtel. Mit der Offerte fordert das Unternehmen dazu auf, „auch Lösungen wie die geplante 032er-Rufnummerngasse für VoIP oder den Einsatz teurer Mehrwertnummern“ nochmals zu überdenken. Es werde erwartet, durch diese Systemumstellung der RegTP in einem neuen Anhörungsverfahren Impulse für eine Neuregulierung der Rufnummernvergabe für Internet-Telefonanbieter zu geben.
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