Nokia hat im abgelaufenen dritten Quartal 2004 seinen Marktanteil bei datenfähigen Mobilgeräten (Handhelds und Highend-Handys) auf 39,7 Prozent fast verdoppelt. Der finnische Handyriese setzte insgesamt 2,95 Millionen Geräte ab. Mit einigem Abstand auf dem zweiten Platz folgt Palm One mit knapp 1,1 Millionen verkauften Mobilgeräten. Wie eine heute veröffentlichte Studie der britischen Marktforscher von Canalys ergab, wurden im abgelaufenen Quartal mit 7,43 Millionen insgesamt rund 83 Prozent mehr Geräte verkauft als noch im Vorjahreszeitraum. Während die sprachzentrierten Modelle wie Smartphones einen reißenden Absatz verbuchten und fast um das Dreifache zulegten, waren die Handheld-Verkäufe leicht rückläufig.
Nokia hat seinen Marktanteil im Smartphone-Sektor in der Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) auf 87 Prozent verbessert. In den USA muss sich der finnische Hersteller dagegen Palm One deutlich geschlagen geben. Während das US-Unternehmen in seinem Heimatland auf einen Marktanteil von 55 Prozent kommt, hält Nokia bei 23 Prozent.
Laut Canalys müsste sich Palm One noch mehr Provider an Bord holen und neue Designs kreieren, um auch in den starken Märkten Europa und Asien punkten zu können. Bei den Handhelds kann Palm One weltweit seine Spitzenposition verteidigen, obwohl der Absatz gegenüber dem Vorjahresquartal um zwölf Prozent auf knapp 750.000 nachgab.
Im Bereich Betriebssysteme hat Symbian seine Spitzenposition deutlich ausbauen können und kam bei den Mobilgeräten im dritten Quartal dieses Jahres auf einen Marktanteil von 50,2 Prozent. Microsoft musste dagegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum Marktanteile abgeben und hält aktuell bei 20,2 Prozent auf dem zweiten Platz. Auf dem Handheld-Markt, wo Symbian keine Rolle spielt, hat Microsoft sich mit einer Steigerung auf 45 Prozent der Marktanteile die Spitzenposition erobert. PalmSource rutschte auf den zweiten Platz ab und hält bei 29 Prozent, nach 45 Prozent im Vorjahreszeitraum.
Laut WirtschaftsWoche will Microsoft in den kommenden zwei Jahren seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Bereich mobile Anwendungen und Geräte um 30 Prozent anheben, um Symbian die Stirn bieten zu können. Noch fahre die Smartphone-Sparte des Softwareriesen hohe Verluste ein, da der Konzern mit Motorola und Samsung erst zwei Handyhersteller bei der Hand hat. In Zukunft will Microsoft aber asiatische Handyhersteller wie Sharp oder Panasonic zur Zusammenarbeit bewegen, heißt es in der „Wirtschaftswoche“.
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