ZDNet: Gerne auch unsere.
Summa: Ja, Ihre auch. Das versuchen wir zu sammeln und festzustellen: ‚Ah, da ist ein Spammer in China, der gehört einer Firma in Mexiko, deren Betreiber wiederum sitzt in den USA. Den können wir dann seine Million Spam-Mails unter die Nase reiben. Zusätzlich wird es eine Beschwerdestelle geben, an die Anwender die an sie gesandten Spam-Mails weiterleiten können. Wir sammeln und werten das dann aus. Das funktioniert heute schon ganz gut. Das Phishing-Problem der Citibank haben wir auf diese Weise beispielsweise abgestellt. Übrigens ist diese Beschwerdestelle mit 17 weiteren europäischen Hotlines kurzgeschlossen.
ZDNet: Können Sie das näher erläutern?
Summa: Der Zusammenschluss dieser Hotlines basiert auf einem von der EU-Kommission co-finanzierten Projekt namens Inhope. Das entstammt dem Kampf gegen Kinderpornografie, wurde nun aber ausgeweitet auf Spam und Phishing.
ZDNet: Dürfen wir sie zum Schluss unseres Gespräches bitten, einen Blick in die Zukunft zu werfen? In wie vielen Jahren haben wir keinen Ärger mehr mit Spam?
Summa: Dann will ich Ihnen meine persönliche Meinung mitteilen: Der Aufbau eines Trusted Networks wird zu einem dreischichtigem Internet führen. Es wird das Internet wie wir es kennen weiter geben. Da kann jeder rein und raus wie er will. Darüber wird sich – ganz wertfrei gesprochen – eine Art Erste-Klasse-Abteil bilden. Ein kommerzielles Internet, in dem man mehr zahlt, aber auch mehr Service erhält. Das wird sich vielleicht mit weiteren Diensten verstärken: Für VoIP brauchen wir beispielsweise eine gewisse Dienstqualität. Voice geht vor E-Mail, Mail vor Web-Zugriffen und so weiter. Das wird funktionieren wie die Star Alliance im Flugverkehr. Das dritte Internet wird das der Wissenschaftler sein. Die wollen von dem herkömmlichen Web möglichst nicht gestört werden und sich ebenfalls zusammenschließen. Da werden sich ganz neue VLANS bilden. Ich finde das sehr spannend, was sich eventuell auf der Netzwerkebene 3 abspielen wird….
Harald A. Summa ist seit mehr als 25 Jahren mit dem Management und der Beratung rund um die Informations- und Kommunikationstechnologie beschäftigt, davon verbrachte er 14 Jahre in verschiedenen Unternehmern in der Geschäftsführung. Seit 1993 verdient er sich seinen Unterhalt als selbständiger Unternehmensberater. Er ist Initiator und Geschäftsführer des eco Electronic Commerce Forum e. V. sowie Initiator diverser Arbeitskreise im Eco. Seit zehn Jahren forscht er als Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Informatik an der Universität zu Köln.
Betroffen sind Chrome 131 und früher für Windows, macOS und Linux. Angreifer können unter Umständen…
Marktforscher Lündendonk erwartet für das Jahr 2025 ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 14,9 Prozent.
Alarmierender Anstieg von Open-Source-Malware / Seit 2019 haben Sonatype-Analysen mehr als 778.500 bösartige Pakete aufgedeckt
Das KI-Werkzeug "BAIOSPHERE KI-KOMPASS" soll Unternehmen den Einstieg in KI erleichtern.
Das Wachstum konzentriert sich wie im Vorjahr auf das zweite Halbjahr. Google dominiert bei den…
Sie ermöglichen eine Remotecodeausführung. Angreifbar sind Acrobat DC, 2024 und 2020 sowie Reader DC und…