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Mögliche Annäherung zwischen Dell und AMD

Als einziger großer Computerhersteller verbaut Dell keine AMD-CPUs. Seit Jahren und erst recht seit dem erfolgreichen Debüt des Opteron spekuliert die IT-Branche darüber, wann der größte Computerbauer der Welt auch die Chips des Intel-Rivalen einsetzt.

Zumindest auf einer Ebene scheinen sich die beiden Unternehmen angenähert zu haben: War Ex-CEO Michael Dell vor wenigen Jahren noch der Meinung, dass AMD technologische Defizite hat, hören sich die Aussagen des neuen Dell-CEO Kevin Rollins schon freundlicher an: „AMD wurde bei der Entwicklung seiner Technologie viel besser und auch die Technologie selbst wurde smarter.“ Andere Dell-Manager räumten unumwunden ein, dass AMD in den Bereichen 64 Bit und Dual Core dem großen Konkurrenten Intel zuvorkommen wird.

Nach den Lobeshymnen zählten die Dell-Manager jedoch auch gleich die Gründe auf, warum der Einsatz von AMD-CPUs derzeit nicht in Frage kommt. Einerseits sei die Nachfrage von Kunden nach AMD-Systemen gering, andererseits würde eine weitere Plattform die Herstellung von Dell-Rechnern verteuern.

Analysten wie Nathan Brookwood von Insight 64 weisen darauf hin, dass Dell von AMD profitiere, ohne einen einzelnen Chip des Unternehmens zu verbauen. Denn ein Druckmittel in Verhandlungen mit Intel ist der Opteron-Hersteller allemal.

Trotzdem scheint sich die Position von AMD in den letzten Monaten verbessert zu haben. So wird allgemein anerkannt, dass der Opteron derzeit die technologische Führungsrolle im x86-Servermarkt hat. Auch beim Umstieg ins 64-Bit-Zeitalter wird AMD allem Anschein nach etwas früher dran sein.

Zudem haben Großunternehmen wie AOL, Merrill Lynch und Credit Suisse First Boston ihre AMD-Scheu inzwischen abgelegt und betreiben heute ganz selbstverständlich Opteron-Server in ihrer IT-Landschaft. Ob sich Dell irgendwann dazu durchringen kann, AMD-basierte Rechner und Server in sein Programm aufzunehmen, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Die Statements von CEO Kevin Rollins über AMD klingen auf jeden Fall optimistisch: „Sie sind besser geworden, als sie jemals waren.“

ZDNet.de Redaktion

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