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Open Source steckt in Europa noch in den Kinderschuhen

Obgleich die meisten europäischen Unternehmen über klare Strategien für den Einsatz von Open Source Applikationen verfügen – selbst in unternehmenskritischen Bereichen – steckt deren tatsächliche Nutzung noch in den Kinderschuhen. In einer Reihe aktueller Untersuchungen zu diesem Thema führen die Analysten des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Forrester Research verschiedene Gründe an, die den massiven Einsatz von Open Source Software im Unternehmen noch immer blockieren.

Richard Peynot, Senior Analyst von Forrester in Europa, hat ermittelt, dass zahlreiche europäische Unternehmen bereits Open Source Lösungen implementiert haben und weitere planen: „rund 43 Prozent der Firmen, mit denen wir sprachen, erwägen den Einsatz von Open Source Lösungen oder haben bereits in Pilotprojekten damit begonnen, 31 Prozent wollen komplett auf Open Source umsteigen – und 58 Prozent werden künftig mehr für Open Source-Produkte aufwenden. Doch trotzdem Microsoft gerade erneut den Zeitpunkt der Verfügbarkeit des XP-Nachfolgers ‚Longhorn’ weiter verschoben hat – was Entscheidungen zugunsten von Open Source neuen Auftrieb geben sollte – wird der Durchbruch von Open Source-Lösungen im Unternehmen weiter durch ungelöste Fragen und Befürchtungen gehemmt.“

Als Beispiel führt Peynot an, dass die Unternehmen vor allem Angst davor haben, mit Open Source Produkten in eine „Service-Falle“ zu geraten. Das gilt vor allem für die Aspekte technischer Support und langfristige Wartung ihrer Open Source Anwendungen. Man wartet hier auf eindeutige Signale der Anbieter, vor allem auch der Service Provider, bevor weitere Open Source Projekte in Angriff genommen werden.

Der Markt für Open Source Lösungen bietet, wie Peynot betont, eine attraktive, jedoch bisher noch nicht ausreichend beachtete, Einnahmequelle für Service Provider – sofern sie hier nachweislich strategisches Engagement demonstrieren können. Er empfiehlt ihnen deshalb, ihre derzeit noch zu flachen Service-Angebote qualitativ zu erweitern, ihr Know-how zum Thema Open Source stärker zu kommunizieren und sich auch innerhalb von bereits vorhandenen und potentiellen Kundenunternehmen darum zu bemühen, aus „Open Source Enthusiasten“ aktive Einflußgruppen zu machen.

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ZDNet.de Redaktion

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