Ein Forscherteam der Hertfordshire Universität entwickelt einen „sozialen“ Roboter, der menschliche Verhaltensweisen und Bedürfnisse erkennen soll. „Ich möchte, dass Roboter Menschen als menschliche Wesen sehen, und nicht wie andere Roboter“, erklärt die Projektleiterin Kerstin Dautenhahn. Die Forschungen gehen aber über das reine Füttern des Roboters mit vorprogrammierten Daten hinaus. Der zukünftige Gefährte aus Metall soll nämlich im Kontakt mit den Menschen auch ganz neue Fähigkeiten erlernen, indem er das menschliche Vorbild imitiert.
„Ohne solche Untersuchungen werden wir Roboter entwickeln, die die Tatsache, dass Menschen Individuen sind, Vorlieben haben und unterschiedliche kulturelle Hintergründe haben, nicht respektieren“, erklärt Dautenhahn die Sinnhaftigkeit der Untersuchungen. Der Roboter soll die, heute so hoch im Kurs stehenden, sozialen Fähigkeiten spielerisch erlernen. In einem Experiment lernte ein Roboter das Spiel „pass the-parcel“ mit einer Gruppe von Kindern zu spielen. Seine Aufgabe war es bestimmte Kinder auszuwählen, auf sie zu zugehen und sie aufzufordern ein Geschenkpäcken zu nehmen, das dann Schicht für Schicht ausgepackt werden musste. Sein Arm diente ihm dabei als Zeigefinger und seine Kamera als Auge. Um das Spiel zu koordinieren und Musik zu spielen „sprach“ er sogar mit den Kindern.
Sich einen Roboter als Gefährten für den Menschen vorzustellen, dafür müsste man allerdings noch mindestens 20 Jahre Geduld haben, erklärte die Forschungsleiterin. Auch Wissenschaftler der Universität Erfurt haben mittels des drahtlosen Computerhunds „Waldi“ bereits untersucht unter welchen Bedingungen Menschen zu künstlichen Kommunikationspartnern soziale Bindungen aufnehmen.
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