Informierten Kreisen zufolge will Intel die neueste Variante der 64-Bit-CPU Itanium am 8. November vorstellen. Der im 130-Nanometer-Verfahren produzierte Chip soll über einen 9 MByte großen Second Level Cache verfügen, bisherige Varianten waren nur mit 6 MByte ausgestattet.
Die Präsentation der CPU fällt wohl nicht ganz unabsichtlich mit der Veröffentlichung der Top 500-Liste der schnellsten Rechner der Welt zusammen. Ein Itanium 2-basierter Supercomputer der NASA soll den Spitzenplatz erobern.
Der von SGI entwickelte Supercomputer mobilisiert mit der älteren Itanium 2-Variante eine Rechenleistung von 42,7 Teraflops, unter Einbeziehung des 9-MByte-Modells dann 51,9 Teraflops. „Wir stellen bei einigen Codes eine um 30 bis 40 Prozent höhere Leistung fest“, kommentiert Richard Dracott, General Manager von Intels Enterprise Platform Group die Zahlen.
Während der Chip offensichtlich für neue Rekorde gut ist, sieht es bei den Verkaufszahlen nach wie vor eher mager aus. So sagte Mercury Research-Analyst Dean McCarron, dass Intel die angestrebte Verdoppelung der Verkaufszahlen auf 200.000 Einheiten in diesem Jahr aufgegeben hat. McCarron fügte jedoch hinzu, dass der Hersteller mit dem Itanium einen Chip hat, der gegen Angebote wie IBMs Power 5 und Suns Ultrasparc konkurrieren könne und Intel daher neue Märkte eröffnet hat.
Um die Verkaufszahlen anzukurbeln, will Intel seine Itanium-Palette auch nach unten ausweiten. So sollen auch eine Low-Voltage-Version für den Einsatz in Racks sowie eine Einstiegsvariante für kleinere Dual-Prozessor-Server vorgestellt werden.
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