Bezahlte Musik-Downloads entwickeln sich mäßig

Das US-Marktforschungsunternehmen Insight-Express hat erhoben, dass bis jetzt nur zwölf Prozent der erwachsenen US-Konsumenten in einem Online-Music-Store eingekauft haben. Die am meisten verbreiteten Gründe für die mangelnde Akzeptanz des Online-Geschäfts waren eine Vorliebe, in traditionellen Musikgeschäften einzukaufen, dass der Befragte keinen digitalen Musik-Player besaß und der Mangel entsprechender Anreize, Musik downzuloaden. Die 500 Teilnehmer der Umfrage gaben an, sie würden es viel eher in Betracht ziehen, in Musik-Online-Shops einzukaufen, wenn die Preise niedriger (67 Prozent) und die Auswahl besser (60 Prozent) wären.

Die Erkenntnisse der Umfrage von InsightExpress decken sich im Wesentlichen mit früheren Studien anderer Marktforschungs- und Beratungsunternehmen. Das renommierte Technologieberatungsunternehmen Jupiter Research kam in einer Untersuchung zu dem Schluss, dass der Download-Markt noch mindestens für die nächsten fünf Jahre ein Nischenmarkt bleiben wird, mit einem Anteil am Gesamtmarkt von lediglich acht Prozent. Eine Studie des Marktforschungsunternehmens NPD ergab, dass die Zahl der Downloader in den USA stagniert, wobei über die Gründe nur spekuliert werden kann.

Derzeit ist eine Reihe von Unternehmen im Online-Musik-Geschäft tätig. iTunes eröffnete sein Online-Musik-Geschäft im April 2003 und beansprucht den größten Marktanteil mit 70 Prozent aller bezahlten Musik-Downloads. Der Newcomer WalMart muss sich mit sechs Prozent des Marktes zufrieden geben. Das könnte sich aber schon bald ändern, denn der Handelsriese ist bekannt dafür, geschäftliche Herausforderungen zu meistern. Bis Online-Musik-Geschäfte die Konsumenten davon überzeugen können, dass sie die bessere Alternative bieten, nämlich niedrigere Preise und größere Auswahl, sowie Service-Vorteile wie Probehören und sofortige Lieferung, werde es ihnen an den Wettbewerbsvorteilen mangeln, die sie zur Überwindung der Trägheit der Konsumenten bräuchten, heißt es von Seiten der Marktforscher. In anderen Worten, CD-Produzenten und große Tonstudios müssen sich nicht den Kopf zerbrechen.

ZDNet.de Redaktion

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