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Impala klagt gegen Sony-BMG-Fusion

Unabhängige Musiklabels wollen nun gerichtlich gegen die Fusion von Sony und Bertelsmann (BMG) vorgehen, wie die „BBC“ berichtet. Impala, die Interessensvertretung der Indie-Szene, die 2500 Labels vertritt, will diese Fusion, die sie als Markt-Ungleichgewicht bezeichnen, verhindern.

Die Fusion würde bedeuten, dass 80 Prozent der weltweit produzierten Musik in den Händen von vier Plattenfirmen lägen. Die Europäische Union hatte der Vereinigung im Juli dieses Jahres zugestimmt.

„Wir sind diesen beispiellosen Schritt gegangen, weil wir glauben, dass dies auf lange Sicht besser für die Musik-Industrie und ihre Aktionäre ist“, sagte Alison Wenham, Vizepräsidentin von Impala. Der Präsident von Impala, Michel Lambot, fügte hinzu: „Hier geht es darum die europäische und weltweite Vielfalt und Selbstbestimmung zu bewahren“.

Schon als die Fusion bekannt wurde sagte Impala, dass ein Unternehmen mit einem Anteil von 50 Prozent am Musik-Markt tragisch für europäische Künstler sei und ein Zeichen für die Dominanz- und Kontroll-Fantasien großer Unternehmen. Die Fusion der beiden Musiklabels wird auch rund 2000 Angestellten der Unternehmen die Arbeitsplätze kosten. Damit wird rund ein Viertel der Mitarbeiter des fusionierten Unternehmens den Job verlieren. Etwa 70 bis 80 Millionen Dollar an Kosten sollen bei Immobilien, Verrechnungs- und Computersystemen gespart werden. Der Löwenanteil der Einsparungen sei aber in den Bereichen Marketing, Verkauf, Vertrieb und allgemeine Verwaltung zu erwarten.

ZDNet.de Redaktion

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