VoIP kostet Festnetzbetreiber Milliarden

Die Internettelefonie (VoIP) wird Europas Telekomkonzernen Einbußen in Milliardenhöhe bescheren. Wie aus einer Studie der britischen ITK-Unternehmensberatung Analysys hervorgeht, könnte die verstärkte Nutzung von privaten VoIP-Applikationen die Festnetzbetreiber bis ins Jahr 2008 insgesamt rund 6,4 Milliarden Euro kosten. In vier Jahren soll es nach Berechnungen von Analysys allein in Westeuropa mehr als 50 Millionen potenzielle VoIP-User geben.

In den vergangenen Monaten war laut Analysys ein rasanter Nutzungsanstieg einer zum kostenlosen Download stehenden P2P-Variante von VoIP-Applikationen zu verzeichnen. Dies lasse das baldige Auftreten einer kritischen Masse von VoIP-Usern realistisch erscheinen, was einen bedeutenden Wandel auf dem Sprachtelefonie-Markt nach sich ziehe, warnte der Co-Autor der Studie, Stephen Sale. Die Festnetztelefonie sei also nicht nur durch den Mobilfunkboom sondern auch durch private VoIP-Applikationen gefährdet.

Trotz teilweise kostenloser Downloads hat der Markt für die Internettelefonie-Programme auch was finanzielle Gesichtspunkte anbelangt ein großes Potenzial. Abhängig von Faktoren wie der Zustimmung durch die Regulierungsbehörden prognostiziert Analysys dem Markt ein Volumen von 3,5 Milliarden Euro. Der Großteil komme dabei aus Abonnement-Zahlungen. Gebühren für einzelne Telefongespräche fielen dagegen kaum ins Gewicht.

ZDNet.de Redaktion

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