QNX Software Systems hat die „Mini-Driver“-Technik für Telematikplattformen vorgestellt. Damit sollen selbst beim so genannten „Cold-Boot“ eines Bordsystems Reaktionszeiten von weniger als 40 Millisekunden möglich sein.
Mini-Driver sind kleine Bauteiltreiber, die bereits mit der Ausführung beginnen, bevor der Mikrokernel des Betriebssystems initialisiert ist. Die Treiber, die im Boot-Loader des Systems eingebettet sind, sorgen für rechtzeitige Antworten auf kritische Busmeldungen und stellen sicher, dass keine Daten verloren gehen. Die strikten Zeitlimits der Kfz-Kontrollbusse, mit denen unter anderem Infotainment-/ Navigationssysteme aber auch andere Kfz-Systeme arbeiten, lassen sich damit ohne zusätzliche Kommunikationsprozessoren einhalten. Daraus ergibt sich nach Angaben von QNX ein Einsparungspotential von acht Dollar pro Kommunikationsprozessor, was hochgerechnet auf die Massenproduktion eines Telematikgeräts erheblich zu Buche schlägt.
„Vielseitige Plattformen für die Telematik brauchen mehrere hundert Millisekunden, wenn nicht sogar Sekunden, um zu booten. Und damit wird die beim CAN-Bus nötige Antwortzeit von 40 Millisekunden bei weitem überschritten“, erklärt Andrew Poliak, Automotive Business Manager bei QNX Software Systems.
Die Mini-Driver-Technik ist zur QNX Momentics Development Suite Professional Edition 6.3 kompatibel, unterstützt Prozessorarchitekturen wie ARM, PowerPC und SH-4. Sie wird voraussichtlich ab Dezember 2004 erhältlich sein.
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