Im Rahmen des Projekts „DEISA“ (Distributed European Infrastructure for Supercomputing Applications) sind vier Höchstleistungsrechner in Deutschland, Frankreich und Italien miteinander vernetzt worden. Das System besteht derzeit aus mehr als 4000 Prozessoren und erreicht eine Gesamtrechenleistung von 22 Teraflops. Während Japan und die USA sich ein Duell um den weltweit schnellsten Supercomputer liefern, setzt Europa auf einen Verbund verteilter Hochleistungsrechner.
Die Infrastruktur von DEISA integriert ähnliche Rechenplattformen, die zusammen einen „verteilten virtuellen Höchstleistungsrechner“ bilden. Für den virtuellen Supercomputer wurden vorhandene nationale Plattformen über ein spezielles Netzwerk eng miteinander verbunden und durch innovative System- und Netz-Software unterstützt.
Der daraus resultierende Supercluster erscheint dem Enduser als ein einheitliches System. In einer zweiten Phase werden weitere Rechenplattformen in das IBM-Supercluster integriert. Auf diese Weise soll ein heterogenes Höchstleistungsrechennetz mit Vektor-Plattformen und Linux-Clustern entstehen.
Schlüsseltechnologie dieses neuen Superclusters ist die Fähigkeit, Informationen über das globales Dateisystem GPFS (Global Parallel File System) gemeinsam zu nutzen. Auf diese Weise können Rechenaufgaben über Landesgrenzen hinweg verteilt werden, um umfangreiche Rechenressourcen auf eine spezielle Anwendung an einem Ort zu konzentrieren. Ziel des Projekts ist es, neue Forschungsergebnisse in einem breiten Themenschwerpunkt von Wissenschaft und Technologie durch den Betrieb einer verteilten Höchstleistungsrechen-Umgebung zu ermöglichen.
Projektpartner von DEISA sind das Forschungszentrum Jülich, das Rechenzentrum Garching der Max-Planck-Gesellschaft aus Deutschland, EPCC (Edinburgh Parallel Computing Centre) und ECMWF (Europäisches Zentrum für mittel- und langfristige Wettervorhersage) aus Großbritannien, IDRIS-CNRS aus Frankreich, CINECA aus Italien, SARA aus den Niederlanden und CSC aus Finnland.
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