Die anhaltende Konsumschwäche in Deutschland macht dem Elektronikhändler Medion zu schaffen. Für 2004 erwartet das Essener Unternehmen daher Umsatz- und Gewinnrückgänge. In den ersten neun Monaten setzte der Konzern aufgrund des Wachstums im Ausland zwar mehr um, verdiente aber wegen des Preisverfalls bei der Konsumelektronik in Deutschland weniger.
Der Vorstand erwarte im Weihnachtsgeschäft in Deutschland eine rückläufige Entwicklung und rechne daher im Gesamtjahr mit einem Umsatzrückgang auf 2,5 bis 2,6 (Vorjahr: 2,9) Milliarden Euro, teilte der im MDax notierte Konzern am Donnerstag mit. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) peile Medion einen Rückgang des Gewinns auf 95 bis 105 (179) Millionen Euro an. Bereits im Sommer hatte Medion seine bis dahin gewohnten zweistelligen Zuwachsraten als zu ehrgeizig zurück genommen, damals allerdings noch keine konkreten Geschäftsziele genannt.
Medion kündigte an, zur Verbesserung der Geschäftsentwicklung die Produktpalette um Servicedienstleistungen wie einen digitalen Fotoentwicklungsservice zu erweitern und im vierten Quartal mit einem Musikdownloadportal zu starten. Im Zeitraum Januar bis September sei der Umsatz wegen des erfreulichen Wachstums im Ausland um vier Prozent auf 1,557 (Vorjahr: 1,497) Milliarden Euro gestiegen, hieß weiter. Das Ebit sank indes auf 61,4 (85,3) Millionen Euro. Der Gewinn nach Steuern wurde mit 35,9 Millionen Euro beziffert.
Analysten hatten im Mittel einen Umsatz von 1,6 Milliarden Euro erwartet. Beim Ebit schätzten sie 62,0 Millionen Euro und beim Überschuss 35,9 Millionen Euro.
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