Der deutsche Unterhaltungselektronik-Hersteller Loewe ist im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2004 auf der Flachbildschirm-Erfolgswelle mit geritten. Der angeschlagene Konzern steigerte seinen Quartalsumsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zehn Prozent auf 66,1 Millionen Euro. Im Bereich Flachdisplay-Geräte wurde sogar ein Umsatzsprung von 3,9 Millionen auf 25,3 Millionen Euro verzeichnet, teilte das Unternehmen mit. Der Verlust beim EBIT konnte um 2,1 Millionen auf 6,6 Millionen Euro verringert werden.
Für die ersten neun Monate meldete Loewe allerdings einen Umsatzrückgang von 6,4 Prozent auf 177,4 Millionen Euro. Der EBIT-Verlust wurde gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 19,7 Millionen auf 31,2 Millionen Euro ausgeweitet. Dabei belastete die Schließung der US-Tochter Loewe Opta das Ergebnis mit 8,1 Millionen Euro. Loewe-Chef Rainer Hecker zeigte sich ob der positiven Quartalsergebnisse zuversichtlich. „Loewe hat die Talsohle durchschritten“, sagte Hecker.
Nach dem Einstieg von Sharp im Juni dieses Jahres ist das Unternehmen nach eigenen Angaben weiter im Gespräch mit potenziellen Investoren. Noch im Laufe des aktuellen Geschäftsjahres soll eine Vereinbarung getroffen werden. Für das Gesamtjahr rechnet Loewe mit einem geringeren Umsatz als 2003 und einem negativen EBIT auf Vorjahresniveau.
Kritiker haben dem ins Schlingern geratenen Konzern vorgeworfen, zu spät auf den Flachbildschirm-Zug aufgesprungen zu sein. Mittlerweile ist der Anteil der Flachdisplays am Gesamtumsatz auf rund 45 Prozent explodiert. Im kommenden Jahr will Loewe nach eigenen Angaben zehn neue mittel- und großformatige Flachdisplay-Geräte auf den Markt bringen.
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