„Das Board kam zu dem Schluss, dass Peoplesoft wesentlich mehr wert ist als Oracles letztes Angebot.“ Mit diesen Worten verkündete Peoplesoft-CEO Dave Duffield die Entscheidung des Boards, auch das „beste und letzte“ Angebot von Oracle zurückzuweisen. Die Aktionäre sollen ihre Anteilsscheine also vorerst behalten. Das Ellison-Unternehmen bietet derzeit 24 Dollar pro Aktie und will seinen Übernahmeplan nicht mehr weiterverfolgen, wenn nicht bis zum 19. November mindestens die Hälfte der Peoplesoft-Papiere in seinem Besitz ist.
„Oracle ist an dieser Sache seit anderthalb Jahren dran und es ist jetzt Zeit, die Sache zu Ende zu bringen“, so Oracle-CEO Larry Ellison in einer Reaktion auf die Entscheidung von Peoplesoft. „Am 19. November werden wir den Willen der Peoplesoft-Aktionäre respektieren.“
Die Peoplesoft-Manager erwarten aber, dass die Aktionäre das Oracle-Angebot trotz ihrer ablehnenden Haltung annehmen werden und Ellison sein Ziel erreichen wird. „Aktionäre könnten ihre Anteile aus einer Vielzahl von Gründen eintauschen“, so Board-Mitglied George Battle. Da sich das Peoplesoft-Management weiter gegen die Übernahme wehrt, wird es auf der Aktionärsversammlung im nächsten Jahr, wo die Hälfte der Direktoren neu gewählt wird, zu einem Kampf um die Sitze kommen.
Die Peoplesoft-Manager stellten für das nächste Jahr bereits eine Umsatzsteigerung um zehn Prozent und eine Steigerung der Marge auf 20 Prozent in Aussicht und wollen die Aktionäre so auf ihre Seite ziehen. Der Schlüssel zur Verbesserung der Zahlen soll dabei die Einführung neuer Produkte sowie die engere Partnerschaft mit IBM sein.
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