Der Softwarehersteller Microsoft will ohne Intels 64-Bit-CPU Itanium ins Supercomputing-Segment einsteigen. Die für die zweite Jahreshälfte 2005 angekündigte „Windows Server 2003 Compute Cluster Edition“ soll nur die x86-basierten 64-Bit-Chips Opteron und Xeon unterstützen.
Eine Microsoft-Sprecherin wollte sich nicht zu den genauen Gründen äußern, wies aber darauf hin, dass es sich bei der Software um die allererste Version handelt und Itanium-Support in zukünftigen Releases durchaus denkbar sei und intern ernsthaft diskutiert werde.
Gerade im Supercomputing-Segment konnte der Itanium seine Präsenz in letzter Zeit deutlich ausbauen. Auf der neuesten Top 500-Liste der schnellsten Rechner waren 87 Itanium-Systeme zu finden, davor waren es nur 61. Die meisten dieser Systeme bestehen aus hunderten Prozessoren und laufen mit dem Betriebssystem Linux. Daher erwartet Illuminata-Analyst Gordon Haff auf keine negativen Auswirkungen auf die Akzeptanz oder den Absatz von Itanium-Prozessoren.
Ein Intel-Sprecher sagte, dass Microsoft trotz dieser Entscheidung nach wie vor am Itanium festhält. Die Redmonder haben eine an den Chip angepasste Version von Windows XP und Windows Server 2003 im Angebot. Auch die Datenbank SQL Server 2000 wurde portiert.
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