Der britische Telekomkonzern BT hat seinen Gewinn im abgelaufenen zweiten Quartal des Geschäftsjahres gesteigert und damit Analystenerwartungen übertroffen. Dies bedeutet einen Umsatzzuwachs von drei Quartalen in Folge. Der Umsatz des ehemaligen britischen Monopolisten und führenden Festnetzanbieters des Landes kletterte vor allem in den neuen Geschäftsfeldern wie Breitbandtechnologie für das Internet und Datenverarbeitung um 36 Prozent. Diese neuen Felder machen einen wachsenden Anteil am Gesamtgeschäft des Unternehmens aus, während die traditionellen Geschäftsgebiete Rückgänge verzeichnen.
Das Wachstum von 36 Prozent in diesen Geschäften sei das höchste seit fast drei Jahren, erklärte BT-Chef Ben Verwaayen am Donnerstag. In den vergangenen sechs Monaten sei im Schnitt alle 15 Sekunden eine neue Breitbandverbindung geschaltet worden. Die Aktien von BT legten an der Londoner Börse bis zum Mittag mehr als zwei Prozent auf 197,25 Pence zu.
Das Marktumfeld in seinen klassischen Geschäftsfeldern bezeichnete BT als weiterhin schwierig. Im Kerngeschäft der Telefonie verliere das Unternehmen weiter Marktanteile an neue Anbieter. Nach BT-Schätzungen büßte das Unternehmen bei Privatkunden einen Marktanteil von einem Prozentpunkt auf rund 65 Prozent ein. Bei Geschäftskunden sei der Anteil um einen halben Prozentpunkt auf rund 42 Prozent zurückgegangen. „Der jüngste Verlust an Marktanteilen war stärker als ich erwartet hatte. Aber sicherlich wachsen die neuen Geschäfte schneller als prognostiziert. Also ist die Lage insgesamt zufrieden stellend“, sagte Analyst Andrew Darley von ING Financial Markets.
Der Gewinn vor Steuern, Sonderposten und Abschreibungen kletterte BT zufolge in den drei Monaten bis Ende September um 21 Millionen auf 549 Millionen Pfund. Der Umsatz abzüglich der Gebühren, die BT für Verbindungen von seinem Festnetz zu Mobilfunknetzen an Mobilfunkanbieter abführt, legte ein Prozent auf 4,602 Milliarden Pfund zu. Ohne Berücksichtigung dieser Gebühren kletterte der Umsatz um zwei Prozent. Zwölf befragte Analysten hatten im Schnitt einen Vorsteuergewinn von 520 Millionen bei Umsätzen von 4,545 Milliarden Pfund vorhergesagt.
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