Categories: Software

Wo bleibt die Einfachheit von Web Services?

Eine Debatte ist über die Frage entbrannt, ob das zahlenmäßige Wachstum der Spezifikationen auf der Basis von XML (Extensible Markup Language), in der alle Definitionen, über Sicherheitsfragen bis hin zum Versenden von Daten, enthalten sind, außer Kontrolle geraten ist. Befürworter der fortgeschrittenen Spezifikationen für Web Services halten diese für notwendig um eine ausreichende Flexibilität neuer Computerarchitekturen zu gewährleisten, damit diese sowohl anspruchsvolle als auch kleinere Anwendungen umfassen können. Gegner sind der Meinung, dass einfachere Methoden der Anwendungsentwicklung ausreichend seien.

Die Verfechter der Einfachheit berufen sich auf einen technologischen Ansatz namens REST (Representational State Transfer), eine Methode zum Aufbau von Anwendungen, bei der XML-Dokumente über vorhandene Internetprotokolle gesendet werden. Dies erlaubt Programmierern, Anwendungen mit Hilfe von vorhandenen Werkzeugen und Computerinfrastrukturen aufzubauen, hauptsächlich mit HTTP (Hypertext Transfer Protocol)

In den langwierigen Disput werden sogar einige der Gründerväter der Web Services hineingezogen. Tim Bray, Miterfinder von XML und Leiter der Abteilung für Web-Technologien bei Sun Microsystems, äußerte sich kürzlich über die Standards für Web Services, die „„aufgeblasen, undurchsichtig und unsinnig komplex“ seien.

Es geht um die Frage, ob oder wie schnell Kunden weiterhin in neue Web Service-Software investieren werden (angesichts des Bestands an modernen Computersystemen), um ältere Methoden der Vernetzung von Geschäftsanwendungen zu ersetzen. Forscher der Radacati Group sagten kürzlich voraus, dass der Markt für Software und Dienstleistungen, die mit Web Services zusammenhängen, von einem diesjährigen Volumen von 950 Millionen Dollar im Laufe der kommenden vier Jahre auf 6,2 Milliarden Dollar wachsen wird.

Page: 1 2 3

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Onlineshops, die Aufkleber drucken

Durch diese SEO-Maßnahmen hat Google auch Webshops für Aufkleber gern und wird sie ranken.

13 Stunden ago

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

2 Wochen ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Wochen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Wochen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Wochen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Wochen ago