Der hauptsächlich von Intel vorangetriebene Gehäusestandard BTX (Balanced Technology Extended) findet nun langsam seinen Weg in die Distribution.
Während bisher lediglich einige große PC-Hersteller BTX-basierte Systeme anbieten, steht durch die Verfügbarkeit von BTX-kompatiblen Komponenten, die neue Technik auch für kleinere PC-Hersteller und Endkunden als Alternative zur Verfügung. BTX bietet Vorteile bei Kühlung und Geräuschentwicklung. Dadurch lassen sich – einfacher als das mit ATX-Gehäusen möglich ist – besonders kleine und leise PCs herstellen. Für Intels Vision des digitalen Zuhause ist der BTX-Standard die Basis.
Der weltweit größte Halbleiterhersteller wird eine Reihe von Desktop-Komponenten auf Basis von BTX ausliefern. Dazu gehören Boxed-Prozessoren mit BTX-kompatibler Kühlung einschließlich der Intel Pentium-4-Prozessoren 530J, 550J und 560J mit Hyper-Threading Technology. Zusätzlich wird ein Micro-BTX Boxed-Motherboard mit der Bezeichnung Intel Desktop Board D915GMH in zwei Ausstattungsvarianten angeboten.
„Der derzeitige Industriestandard ATX wurde im Jahr 1995 eingeführt. Im Rahmen der weiteren technologischen Entwicklung entstanden immer neue Herausforderungen, die sich nur schwer mit ATX bewältigen lassen“, sagte Bill Kirby, Director of Platform Marketing der Intel Desktop Products Group. Eine besonders große Herausforderung stellt derzeit die hohe Leistungsaufnahme der Pentium-4-Prozessoren dar. Mit BTX ist es für die PC-Hersteller deutlich einfacher, den hitzigen P4 effektiv zu kühlen. Nach Einschätzung vieler Fachleute wird die jetzige Einführung von BTX allerdings nicht zu einem abrupten Ende von ATX-basierten Lösungen führen. Mittelfristig sollte sich der neue Gehäsusestandard wegen der besseren Kostenstruktur aber durchsetzen.
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