Vergangene Woche verschickte das Online-Auktionshaus Ebay gedruckte Kataloge per Post an Millionen von Privathaushalten in den USA. Mit dieser Aktion hofft der Onlinehändler neue Kunden zu gewinnen, die sich seltener im World Wide Web tummeln, berichtet die „New York Times“. Der 32-seitige Hochglanzkatalog präsentiert 116 der besten Produkte von derzeit 26 Millionen, die man bei Ebay-Auktionen ersteigern kann.
Die einst für Passé erklärten gedruckten Medien werden immer mehr von Online-Unternehmen wieder entdeckt und aufgegriffen. Andere Onlinehändler wie Amazon , Eziba oder Red Envelope haben bereits in den vergangenen Jahren gedruckte Kataloge eingeführt. Diese Entwicklung ist darauf zurückzuführen, dass die Onlinehändler zwar hohe Bestellraten aufweisen, jedoch kaum neue Kunden akquirieren.
In großen Teilen der Bevölkerung herrsche nach wie vor die Ansicht, dass Online-surfen langweilig sei, so Lauren Freedman, Präsidentin einer Chicagoer Beratungsfirma. Außerdem könne eine Website nie die Schönheit und Wirkung eines auf Papier gedruckten Hochglanzfotos erreichen, begründet sie die Strategie der Internethändler.
Für Michael Dearing, Merchandise Manager bei Ebay, ist der Katalog der einzig logische Schritt in Ebays Marketing-Strategie. Ziel ist es, Personen anzuwerben, die bislang noch nichts ver- oder gekauft haben. Jedoch muss Ebay besondere Hürden überwinden, da man die im Katalog gedruckten Artikel nicht bestellen kann. Der Katalog zeigt nur eine Auswahl dessen, was man auf der Website ersteigern kann. Kunden, die an Artikeln aus dem Katalog interessiert sind, diese online jedoch nicht finden, könnte man leicht verärgern.
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