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IBM zeigt Lösungen für digitale Gesundheitskarte

Das Gesundheitswesen soll automatisiert werden. Erste Anwendungen von Smart-Cards im Gesundheitswesen werden jetzt demonstriert. Zusammen mit IBM stellt der Chipkartenhersteller Giesecke & Devrient am Beispiel des elektronischen Rezepts das Zusammenspiel der Gesundheitskarte mit der dazugehörigen Telematik-Infrastruktur vor. Gezeigt wird diese Lösung erstmals während Medizinfachmesse Medica die in dieser Woche in Düsseldorf stattfindet.

Zentrale Bausteine des modernisierten Gesundheitssystems sollen intelligente Chipkarten sein. Darauf sollen die Daten für Patienten und Ärzte, Apotheker und andere Berufsgruppen im Gesundheitswesen hinterlegt werden. Der Gesetzgeber hat die Ausgabe der Karten für 2006 festgelegt. Während der Messe soll die Anwendung des elektronischen Rezepts im Zusammenspiel von Gesundheitskarte, Arzt- und Apothekerkarte sowie das Nachladen von weiteren Funktionen, zum Beispiel die Arzneimitteldokumentation, demonstriert werden.

„Wir stellen die einzelnen Schritte von der Verschreibung bis zur Ausgabe der verordneten Medikamente vor“, erklärt Dr. Elmar Fassbinder, Direktor Gesundheit bei Giesecke & Devrient. „Wir zeigen, wie der Arzt das eRezept digital mit seinem Arztausweis unterschreibt und die Daten auf der Patientenkarte speichert. Außerdem wird vorgestellt, wie das verordnete Rezept in der Apotheke ausgelesen wird.“

Das elektronische Rezept wird auch die erste Anwendung, die mit Hilfe der Chipkarten realisiert werden wird. Durch die Vermeidung von Medienbrüchen steuert das elektronische Rezept einerseits einen Beitrag zu effizienteren Abläufen bei und stellt zudem die notwendige Grundlage dar für eine Arzneimitteldokumentation, durch die eine Unverträglichkeitsprüfung von eingenommenen Medikamenten ermöglicht wird.

Die Gesundheitskarte und der Heilberufsausweis (Health Professional Card/HPC), der Karte für Ärzte, Apotheker und andere in Heilberufen tätigen Berufsgruppen, sollen zu Bausteinen einer Telematik-Infrastrukutur werden, die aufeinander abgestimmt sind, miteinander kommunizieren und einen schnellen und reibungslosen Austausch von Informationen gewährleisten. Damit der Datenschutz der sehr sensiblen und persönlichen Patientendaten weitgehend gesichert ist, gehören zum Gesamtsystem neben den Karten und der Sicherheitsarchitektur das Kartenmanagement, die Netzinfrastruktur sowie die Software in den Arztpraxen und den Krankenhäusern.

Die Technik für diese Anwendungen ist kein vollständiges Neuland. In Taiwan sind bereits 24 Millionen Bürger mit einer vergleichbaren Gesundheitskarte ausgerüstet. Im weltweit größten Smart-Card-Projekt im Gesundheitswesen wurde dort im vergangenen Jahr die elektronische Gesundheitskarte eingeführt.

ZDNet.de Redaktion

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