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IT-Branche will 10.000 neue Arbeitsplätze schaffen

Die deutsche IT-Branche erwartet nach drei Jahren Flaute für 2005 ein kräftiges Umsatzplus. Vor allem die Softwareunternehmen, IT- Dienstleister und Mobilfunkbetreiber rechnen mit Wachstum. Die meisten Firmen hätten ihre Restrukturierung abgeschlossen, sagte der Präsident des Branchenverbandes Bitkom, Willi Berchtold, am Dienstag in Berlin.

„Die ITK-Branche wird zum Zugpferd für die gesamte deutsche Wirtschaft“, sagte Berchtold in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Soft- und Hardwareanbieter, IT-Dienstleister und Mobilfunkfirmen würden überwiegend gute Geschäfte machen. Nach einem Plus von 2,5 Prozent in diesem Jahr werde der Umsatz in Deutschland 2005 um 3,4 Prozent auf 136 Milliarden Euro wachsen. Drei von vier Firmen, die der Verband befragt hat, rechneten mit steigenden Erlösen, zwei Drittel mit höheren Gewinnen.

Der Aufschwung der Branche wird sich nach Einschätzung des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) auch in etwa 10.000 Neueinstellungen niederschlagen. „Erstmals seit dem Jahr 2000 werden wieder neue Jobs geschaffen“, sagte Berchtold. Zurzeit zählt die Branche 741.000 Beschäftigte. 46 Prozent der befragten Firmen wollen neue Stellen schaffen, zwölf Prozent planten einen Arbeitsplatzabbau. Vor allem kleinere und mittlere würden ihr Personal aufstocken wollen.

Besonders gute Aussichten haben Berchtold zufolge Softwareanbieter. 84 Prozent der Spartenfirmen würden von steigenden Umsätzen und 73 Prozent von besseren Erträgen ausgehen. Vor allem Sicherheitslösungen seien gefragt. „Die Unternehmen haben wieder mehr Spielraum für Investitionen“, begründete Berchtold den erwarteten Auftragsschub. Das Wachstum gehe auch von den Mobilfunkanbietern und IT-Dienstleistern aus. Die Zahl der Handy-Nutzer solle weiter steigen und die UMTS-Technik erstmals spürbare Impulse setzen. Stark gefragt sind auch Sicherheitspakete zum Schutz vor Viren und dem Verlust von Daten.

Kritik übte der Verband an Plänen der Politik zur Änderung des Urheberrechts. Schon heute würden pauschale Abgaben für CD- und DVD-Brenner, Kopierer oder MP3-Player erhoben. Die Bundesregierung wolle die Regelung auf PCs und Drucker ausdehnen. „Viele innovative Produkte würden teurer werden“, sagte Berchtold. Auch eine Ausdehnung der Pflicht für Rundfunkgebühren auf PCs lehnt der Verband ab.

ZDNet.de Redaktion

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