Der australische Mobilfunkprovider Virgin Mobile, ein Joint Venture der Virgin Group und der australischen Optus, hat sich ein spezielles Service für betrunkene Handy-Telefonierer ausgedacht. Damit User ihre in angetrunkenem Zustand geführten Telefonate nicht später bereuen, können diese über eine Servicenummer ausgewählte Telefonnummern für einen bestimmten Zeitraum sperren lassen. Die Konsumenten sollen sich somit, nachdem ihr Rausch abgeklungen ist, nicht für Anrufe bei Geliebten, Partnern oder beim Chef entschuldigen müssen, die sie im nüchternen Zustand erst gar nicht getätigt hätten.
Handy-Telefonate in betrunkenem Zustand dürften zumindest auf dem fünften Kontinent ein weit verbreitetes Problem sein. Nach einer sicherlich seriös durchgeführten Befragung fand der Mobilfunkprovider heraus, dass 95 Prozent der Kunden gelegentlich in betrunkenem Zustand von ihrem Handy aus telefonieren. 30 Prozent dieser „betrunkenen Anrufe“ gehen an die jeweiligen Ex-Partner, 19 Prozent an die aktuellen Lebensgefährten und 36 Prozent an andere Leute, darunter in vielen Fällen der Boss des Anrufers.
Die daraus entstehenden Komplikationen sind, so heißt es in Medienberichten, vielfältig. Einerseits sagen die blauen Handyuser in ihrem Zustand offensichtlich Dinge, die sie nüchtern gar nicht oder zumindest anders geäußert hätten. Gesegnet sind freilich die, die sich an die Telefonate und was sie dabei besprochen oder ausgemacht haben, überhaupt erinnern können. Diesen speziellen Hangover-Problemen soll nun eine Servicenummer entgegenwirken. Der User wählt, bevor er sich auf die feuchtfröhliche Pirsch macht, einfach 333 und listet dann sorgfältig all jene Telefonnummern auf, die man in betrunkenem Zustand besser nicht anrufen sollte. Virgin Mobile blockiert gegen eine geringe Gebühr dann bis in den frühen Morgen alle Anrufe an die gesperrten Nummern.
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