Categories: Unternehmen

Kooperation zwischen Microsoft und Sun macht Fortschritte

Auf einer gemeinsamen Telefonkonferenz haben Sun Microsystems und Microsoft die Fortschritte ihrer im April bekannt gegebenen Kooperation skizziert. Die Unternehmen waren damals übereingekommen, ihre juristischen Auseinandersetzungen außergerichtlich beizulegen und auf eine Reihe von Gebieten künftig zusammenzuarbeiten.

Seitdem habe es 15 Treffen der Topmanager beider Unternehmen gegeben, die Meetings der Ingenieure würden monatlich stattfinden. Zudem haben sich Sun-CTO Greg Papadopoulos und Microsoft-Gründer Bill Gates in den letzten Monaten mehrmals mit gemeinsamen Kunden getroffen, um Problemfelder zu identifizieren und so Prioritätenlisten zu erarbeiten.

Inzwischen gibt es einige konkrete Fortschritte zu vermelden: So wurden Suns Opteron-Server zwischenzeitlich für Windows-Betriebssysteme zertifiziert und Java und Staroffice wurden für das Windows XP SP2 vorbereitet. Zudem prüfe man derzeit Möglichkeiten, Administratoren die Verwaltung einer gemischten IT-Umgebung aus Solaris und Windows von einer einheitlichen Konsole aus zu ermöglichen.

Gemeinsam habe man in den letzten sechs Monaten vier Webservices-Protokolle entwickelt: WS-Addressing, WS-Eventing, WS-Metadataexchange and WS-Management. Für die Zukunft strebe man eine weitere Zusammenarbeit in diesem Bereich an.

Im Bereich Authentifizierung setzen Microsoft und Sun auf unterschiedliche Standards und haben dies zwischenzeitlich auch als Problem identifiziert. Künftig wolle man sicherstellen, dass sich Kunden gleichzeitig an Solaris- und Windows-Servern anmelden können.

Sun will Microsoft Storage-APIs unterstützen und auf dem Campus des Windows-Herstellers soll ein gemeinsames Kompetenzzentrum entstehen, in dem Kunden ihre Applikationen auf Sun-Hardware testen können.

Greg Papadopoulos deutete an, dass neben der Arbeit an gemeinsamen Standards auch weitergehende Kooperationen im Bereich Interoperabilität denkbar sind. Details nannte der Manager jedoch nicht. „Gates und ich wären nicht auf dieser Ebene involviert, wenn es nur um die Standardaktivitäten ginge. Unsere Kunden haben uns handfeste Probleme genannt, die wir lösen müssen.“

Auffällig war, dass es in der ersten gemeinsamen Telefonkonferenz zum aktuellen Stand der Zusammenarbeit hauptsächlich um kurzfristige Projekte ging und keine allzu ambitionierten Pläne für die Zukunft verkündet wurden. „Wir sind sehr vorsichtig. Wenn wir etwas anzukündigen haben, wird dem mit sehr viel Interesse begegnet“, so Microsoft-Manager Andrew Layman. „Wir wollen sicherstellen, dass es den Erwartungen gerecht wird.“

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

4 Tagen ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

7 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

1 Woche ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

1 Woche ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

1 Woche ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

1 Woche ago