Plasma- und LCD-TV-Displays erobern langsam die heimischen Wohnzimmer und sollen in diesem Weihnachtsgeschäft der Verkaufsschlager schlechthin sein. Doch bis die nur wenige Zentimeter tiefen Geräte ihre CRT-Pendants preislich und qualitativ eingeholt haben, wird noch einige Zeit vergehen.
Laut IDC-Analyst Bob O’Donnell sei die Entscheidung vieler Verbraucher für einen Plasma- oder LCD-Bildschirm nicht auf rationalen Beweggründe zurückzuführen. „Die Konsumenten glauben, dass sie die technisch beste Lösung erwerben, aber es ist eher ein emotionaler Kauf“, so O’Donnell. „Teilweise geht es um ein Statussymbol, teilweise darum, technisch auf den neuesten Stand sein zu wollen.“
LCDs sind für den Einsatz als Desktop-Monitor ideal, da sie das Bild im Gegensatz zu Röhrenmonitoren nicht ständig neu aufbauen müssen. Als TV-Ersatz sind sie jedoch weniger geeignet, da die Darstellung häufig weniger scharf und brillant erscheint als die von CRT-Monitoren.
Doch trotz aller qualitativen und preislichen Vorteile, für die meisten TV-Hersteller ist die Zeit von CRT-Monitoren abgelaufen. Insgesamt sind in diesem Bereich nur noch geringe Wachstumsraten zu verzeichnen und die Margen sind in den letzten Jahren stark unter Druck geraten. Die großen Produzenten wie Matsushita, Sharp und Toshiba haben ihre Produktion daher zurückgefahren. Anders sieht es bei den LCD-Monitoren aus: In diesem Bereich sind trotz noch vergleichsweise geringer Stückzahlen gute Gewinne zu erzielen.
Die Unternehmen Samsung und LG Philips sehen jedoch auch im CRT-Segment noch Wachstumschancen und haben in die Weiterentwicklung der bereits Jahrzehnte alten Technologie investiert. So soll die neue CRT-Generation zunächst eine um 30 Prozent geringere Tiefe der Geräte ermöglichen, dabei aber mittelfristig nicht teuerer sein als aktuelle Modelle. Eine Markteinführung der bis zu 30 Zoll großen Röhren soll in den USA Mitte 2005 erfolgen.
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