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Bald in Oberklasse-PKWs: Cluster-Displays

ZDNet: Sie meinen per Software?

Kordina: Genau: Die Farben verändern, die Anordnung der Instrumente, und so weiter. Es handelt sich ja nur um eine flache Scheibe, die kann man leicht verändern. In der Regel kommt so was aber nur in Fahrzeugen wie der 7er-Serie oder der S-Klasse vor.

ZDNet: Auf der Elektronika in München haben Sie ja erstmals eine solche Cluster-Lösung vorgestellt. Erklären Sue doch bitte kurz das Prinzip.

Kordina: Warnlampen und mechanische Instrumente werden durch einen LCD komplett ersetzt. Man hat ein langes, schmales Display hinter dem Lenkrad, das Format wäre mit 8:3 wohl am besten beschrieben. Oder 10:3, abhängig von den Vorgaben des Autoherstellers sowie unserer effektiven Produktionsmöglichkeiten. Das Display verfügt über Hintergrundbeleuchtung, mit Sicherheit wird es sich um einen amorphes -TFT handeln, Touch Screen kommt allerdings nicht in Frage, sie werden nicht mit den Fingern vor dem Lenkrad rumfuchteln wollen. Unsere Aufgabe ist es zu garantieren, dass das Display immer und unter allen Umständen funktioniert. Der Sicherheitsaspekt hat absolut Vorrang. Über die dahingehenden Maßnahmen darf ich aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts verraten.

ZDNet: Können Sie uns verraten, was konkret an Displays in kommenden Modellen zu finden sein wird?

Kordina: Die Autohersteller sind da ziemlich schmallippig, aber oft heißt es, es muss unbedingt nicht nur transflekiv sondern – wie demnächst in der 7er und 5er-Serie von BMW – supermobil sein. Das ist ein transflektiver TFT mit der von uns entwickelten Advanced Superview Technologie (ASV). Damit kann man einen breiteren Betrachtungswinkel erreichen. Diese Technik setzen wir jetzt dann auch für unsere PDA-Produkte ein.

ZDNet: Sie denken doch bestimmt langfristig. Was kommt denn nach der Cluster-Lösung? Wird die gesamte Konsole im Auto zum Display ausgebaut? Mit durchgängiger Touch-Funktion?

Kordina: Das glaub ich eher nicht, ungeachtet diverser futuristischer Filme. Wir stoßen da auf dasselbe Problem wie beim TV: Je größer die Displays werden, desto schwieriger ist es zu transportieren. Da hat man dann ein langes dünnes Display, das muss aber stabil sein und darf nicht durchbrechen. Ich könnte mir aber vorstellen, ein breites Display mittels mehrerer kleiner Displays darzustellen. Das könnte kommen. Davor wird es aber Zwischenstufen geben. Einen sehr aufwändigen, flachen Display mit entsprechender Software für die Fahrer von Oberklasse-Wagen, die Beifahrer erhalten wieder etwas anderes. Natürlich haben wir da unsere Ideen, die ich ihnen aber leider noch nicht verraten kann. Im Mittelpunkt steht stets die Frage, wie man den optischen Eindruck der Passagiere verbessern kann.

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ZDNet.de Redaktion

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