Programmierung und Wartung mit Klassenbibliotheken

Zusätzlich zur großen Zahl bereits im.NET Framework enthaltener Klassenbibliotheken kann man auch eigene erstellen. Dies ermöglicht das Anlegen einer Sammlung von Klassen, die in mehreren Anwendungen einsetzbar sind und auf Wunsch auch anderen Entwicklern zur Verfügung stehen. Außerdem lassen sich die Klassen so an einer zentralen Stelle pflegen. Damit erübrigt sich das Einbinden von Code in mehrere Projekte, das zu einem entsprechend höheren Wartungsaufwand führte.

Mit dem Erstellen einer Klassenbibliothek in Visual Studio .NET beginnt man unter Datei > Neu > Projekt > Visual C# Projekte > Klassenbibliothek. Man wählt einen Projektnamen und das gewünschte Verzeichnis über die Schaltfläche „Durchsuchen“ und klickt auf OK. Visual Studio .NET fügt dem Projekt zwei neue Klassen hinzu: AssemblyInfo und Class1. Die Klassendatei AssemblyInfo enthält Details des Projekts (Assembly Information) wie Name, Copyright, Versionsinformationen und so weiter. Class1 ist der standardmäßig vergebene Klassenname, wobei weitere Klassen einfach durchnummeriert werden. Diese Klasse (und damit auch den Namespace) kann man bei Bedarf einfach umbenennen.

Das folgende Code-Listing zeigt die Default-Klasse, die einem C#-Klassenbibliotheksprojekt hinzugefügt wurde, allerdings ohne die Default-Kommentare:


using System; namespace ClassLibrary
{ public class Class1 { public Class1() { } } }

Dieselbe Klasse in VB.NET:


Public Class Class1 End Class

Man kann den Code aber auch mit einem schlichten Texteditor erstellen. Speichert man eine Datei mit der entsprechenden Erweiterung (cs für C# und vb für VB.NET), wird sie als Quellcode-Datei erkannt. Mithilfe des Kommandozeilen-Compilers für die jeweilige Sprache lässt sich dann die zugehörige DLL-Datei erstellen.

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ZDNet.de Redaktion

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