Programmierung und Wartung mit Klassenbibliotheken

Nun ist man in der Lage, seine eigene Klassenbibliothek zu erstellen. Als Beispiel dient hier Code aus einem der letzten .NET-Newsletter, der die Erweiterung der System.Web.UI.Page-Klasse demonstriert. Diese Klasse wird innerhalb ihrer eigenen Klassenbibliothek erstellt. Die Klasse erledigt folgende Aufgaben:

  • Sie erweitert die System.Web.UI.Page-Klasse.
  • Sie deaktiviert Caching.
  • Sie erzeugt ein verstecktes Feld namens statusFlag mit einem Wert von 0.
  • Sie fügt dem Head-Abschnitt der Seite eine JavaScript-Funktion hinzu.
  • Sie führt JavaScript-Code beim Laden der Seite aus.

Und hier der Code für die Klassenbibliothek:

Man beachte, dass der Code innerhalb des Namespace BuilderClassLibrary erstellt wird. Sobald man diese Klassenbibliothek erstellt und kompiliert hat, steht eine DLL-Datei (BuilderClassLibrary.dll) zur Benutzung in anderen Anwendungen zur Verfügung. Man kann die Bibliothek in anderen Anwendungen benutzen, indem man dort einen Verweis darauf hinzufügt. Dies lässt sich über die Verweisliste innerhalb von Visual Studio .NET erledigen oder über den entsprechenden Schalter (/r = reference) beim Einsatz des Kommandozeilen-Compilers. Wie das funktioniert, wird gleich erklärt.

Der nächste Schritt besteht darin, diese Klassenbibilithek in einer anderen Anwendung einzusetzen. Die folgenden Code-Listings zeigen ein einfaches ASP.NET Web Form (die Code Behind-Datei), das die Klassenbibliothek nutzt. Die Klasse des Web Form wird von der BaseClass in der Klassenbibliothek abgeleitet.

Zur Kompilierung des Codes kommt der C#-Kommandozeilen-Compiler zum Einsatz. Dieser verwendet den Schalter out, um dem System mitzuteilen, wo und in welcher Datei die Ausgabe gespeichert werden soll. Der Schalter (reference) wird zum Einbinden der Klassenbibliothek, des Quellcodes des Web Form (WebForm1.aspx.cs) sowie der Global-Datei der Anwendung (Global.asax.cs) in die zu erzeugende DLL-Datei verwendet

Aus Konsistenzgründen hier auch die aspx-Datei des Web Form:

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ZDNet.de Redaktion

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