Der Netzwerkausrüster Cisco Systems hat am vergangenen Freitag seinen 20. Geburtstag gefeiert. Das Unternehmen wurde am 10. Dezember 1984 von dem Ehepaar Leonard Bosack und Sandra Lerner gegründet. Beide arbeiteten in der IT-Abteilung der Stanford University. In der ersten Zeit haben Freunde dabei geholfen, die Router im heimischen Wohnzimmer zusammenzubauen.
20 Jahre später ist Cisco mit einem Börsenwert von rund 128 Milliarden Dollar einer der ganz großen Player der IT-Branche und der größte Netzwerkausrüster der Welt. Derzeit erwirtschaftet das Unternehmen einen Jahresumsatz von rund 22 Milliarden Dollar. Seit dem Börsengang im Jahr 1990 stieg die Aktie um 20.000 Prozent.
Branchenkenner führen einen Großteil von Ciscos Erfolg auf den derzeitigen CEO John Chambers zurück, der das Unternehmen seit 1995 führt. Chambers sei insbesondere ein hervorragender Verkäufer, der an wichtigen Verträgen auch persönlich beteiligt ist.
In den zwei Jahrzehnten seit der Gründung ging es aber nicht ständig nur aufwärts. So hat das Ende des TK-Booms vor einigen Jahren auch bei Cisco seine Spuren hinterlassen. Die Gewinne brachen zweitweise weg und der Aktienkurs ist auch heute noch weit von ehemaligen Höchstständen entfernt. Als Reaktion auf die Probleme hat das Unternehmen seine Produktpalette diversifiziert, um auch auf den Märkten für Internet-Carrier und Privatkunden Fuß fassen.
In den nächsten Jahren will das Cisco hauptsächlich durch die zunehmende Verschmelzung verschiedener Netzwerke wachsen. Zum Aufbau von Netzen, die Sprache, Video und andere Dienste in der notwendigen Qualität liefern können, ist leistungsfähiges Equipment gefragt. Erst im Mai hat Cisco Systems mit dem CRS-1 einen Router präsentiert, der großen Carriern diese Möglichkeiten bieten soll. Ingesamt prognostiziert Cisco für die nächsten drei Jahre ein Wachstum von jeweils zehn bis 15 Prozent.
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