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IBM macht seine Middleware RFID-fähig

IBM versucht den Informationskreis zwischen der Datenerfassung von Lager- und Transportbeständen mit den IT-Systemen von Unternehmen zu schließen. Dazu hat Big Blue seine Middleware-Software Websphere für die Zusammenarbeit mit Funketiketten (RFID = Radio Frequency Identification) fähig gemacht. Dies gab das Unternehmen jetzt bekannt.

Mit dieser neuen Websphere-Variante können nach Angaben von IBM Unternehmen ihre Geschäftsprozesse so umgestalten und automatisieren, dass sie größeren Nutzen aus ihren IT-Systemen ziehen. Sie erlaubt, dass von der Zentrale entfernte Niederlassungen wie Handelshäuser oder Verteilzentren die gleichen Computerkapazitäten für lokale Anwendungen und Geschäftsprozesse nutzen wie die Zentrale.

Das neue Mitteleware-Angebot umfasst den IBM Websphere RFID Premises Server (premises = Grundstück, Anwesen) sowie die Websphere RFID Device Infrastructure (device = Geräte). Beide Produkte sind ab sofort am Markt erhältlich. Der Websphere RFID Premises Server ermöglicht die Integration von RFID-Etiketten und RFID-Lesegeräten in die IT-Systeme der Kunden. Bei der RFID Device Infrastructure handelt es sich um eine eingebettete Software mit der RFID-Gerätehersteller eine Unterstützung für Lesegeräte inklusive Datenfilterlogik implementieren können.

Dies ermöglicht einen Überblick über den aktuellen Lagerbestand über die verschiedenen Lieferwege hinweg in Echtzeit. Hersteller, Lieferanten und Einzelhändler können mit dieser zentralen Lösung ihre Lagerverwaltung flexibel organisieren, anstatt sich weiterhin auf Schätzungen, Erfahrungswerte oder Prognosen zu verlassen.

Die beiden vorgestellten Produkte sind das erste Softwareangebot des neuen IBM Geschäftsbereichs „Sensor and Actuator Solutions“. Das Produkt wird zum Preis von 11.500 Dollar für eine Konfiguration von zwei Prozessoren zur Verfügung. Als erster Kunde in Deutschland hat sich nach Angaben von IBM die Metro-Group – der viertgrößte Einzelhändler der Welt – entschieden haben, eine RFID-Middleware auf Basis des IBM Websphere RFID Premises Servers in seiner gesamten Lieferkette einzusetzen, sagte IBM IT-Architekt Wolfgang Weyand gegenüber Handelsblatt.com. Das Unternehmen verfolgt damit seine mit RFID-Etiketten versehenen Paletten und Kisten auf dem Weg zu den weltweiten Vertriebszentren. Bis heute hat die Metro Group bereits 20 Lieferanten auf Basis dieser Technologie in die eigene Lieferkette integriert. Die Anbindung von 80 weiteren Zulieferern ist für das kommende Jahr geplant. Die Metro automatisiert ihren Wareneingang, um Fehler in der Bestandsaufnahme zu vermeiden. Ziel ist es, alle Waren stets vorrätig zu haben, dabei die Verfallsdaten zu beachten und damit die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.

ZDNet.de Redaktion

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