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Hacker knacken Code für Mietfahrräder der Deutschen Bahn

Unbekannte Computer-Tüftler haben nach einem Bericht des Chaos Computer Clubs (CCC) öffentliche Mietfahrräder der Deutschen Bahn in Berlin gekapert. Die „Hacker“ haben rund zehn Prozent des Bestandes so verändert, dass sich die Räder („Call A Bike“) nun auch kostenlos nutzen lassen.

Der Versuch der Hacker könnte allerdings „ins Leere“ laufen. Man werde die Winterpause nutzen, um das System umzuprogrammieren, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn der dpa.

Dem CCC sei ein entsprechender Bericht anonym zugespielt worden, hieß es. Danach haben die Tüftler die Software zum Öffnen der Fahrrad-Schlösser so verändert, dass die Räder mit einem von ihnen selbst festgelegten Code kostenlos benutzt werden können. Die Zentrale der Bahn soll von den illegalen Leihvorgängen nichts merken können – außer dass das Rad unter Umständen an einem anderen Ort steht, als in der Datenbank vermerkt ist. Wenn das „Hack A Bike“ wieder abgegeben wird, ist es ganz normal wieder ausleihbar.

Da die Hacker ihre Manipulationen an der Software zusätzlich mit so genannten Lockbits gesichert haben, könnte möglicherweise ein erneutes Umprogrammieren der Software schwierig oder unmöglich sein. Nach Angaben der Deutschen Bahn sollen Räder mit einem neuen System jedoch Mitte März 2005 einsatzbereit sein.

In Berlin und anderen Großstädten unterhält die Deutsche Bahn mit „Call A Bike“ einen Verleih-Service für Fahrräder. Die in der Hauptstadt verteilten Räder können mit einem telefonisch zugewiesenen, vierstelligen Code entliehen werden. Wieder abgeben kann der Kunde das Rad mit Hilfe eines Codes, den er auf einem Display am Fahrrad abrufen kann. Die dahinter stehende Technik galt bislang als nicht knackbar.

ZDNet.de Redaktion

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