Google hat eine Sicherheitslücke in seinem Tool zur Suche von Dateien auf dem Desktop geschlossen. Die Schwachstelle ermöglicht es Hackern, lokale Suchergebnisse auf einer beliebigen Site anzuzeigen. Das Google-Tool ist nach wie vor im Beta-Stadium.
Entdeckt wurde das Problem Ende November von dem Computerwissenschaftler Dan Wallach und seinen Studenten Seth Fogarty und Seth Nielson an der Rice University in Houston. Nach einem Bericht der New York Times haben die Entdecker der Lücke festgestellt, dass Googles Tool den Traffic zur Google-Website überwacht und die lokalen Suchergebnisse in die Gesamtliste mit integriert.
Mit einem Java-Programm könne das Tool jedoch so manipuliert werden, dass die Ergebnisse auch auf Seiten angezeigt werden, die von Hackern ausgelesen werden können. So könnten Unbefugte einen Überblick über Dateien auf einem Rechner und teilweise sogar über deren Inhalt bekommen, da beispielsweise Text-Dateien auszugsweise angezeigt werden. Diese Methode funktioniert aber nur dann, nachdem ein Anwender die Website eines Hackers besucht hat und das Java-Applet auf den Rechner gelangt ist.
Mit Version 121004 hat Google zwischenzeitlich ein Update des Tools herausgegeben, in dem die Lücke behoben sein soll. Dieses sei auf den meisten Rechnern automatisiert installiert worden. Ein Klick auf die About-Link bringt die Versionsnummer zum Vorschein.
Erst vor wenigen Tagen hat das IT-Marktforschungsinstitut und Beratungshaus Gartner von einem Einsatz des Tools im Unternehmensumfeld abgeraten. Obwohl die gebotenen Funktionen attraktiv sind, sei dieser Schritt erst dann sinnvoll, wenn eine sicherere Version der Anwendung zur Verfügung steht.
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