Das Phänomen Skype: Was wirklich dahinter steckt

44.771.728 Downloads, 3.329.236.983 Gesprächsminuten, über 1.000.000 User an einem Abend gleichzeitig online, das ist die beeindruckende Bilanz des Voice over IP-Anbieters (VoIP) Skype. Version 1.0 der Software ist erst seit Ende Juli verfügbar, aber bereits die im Herbst 2003 angebotenen Beta-Versionen haben mächtig für Furore gesorgt.

Dies liegt einerseits an den prominenten Schöpfern der Software, andererseits an der darunter liegenden Technik, die einen Verzicht auf jegliche zentralisierte Infrastruktur möglich macht. Zudem sind Sprachqualität und Zuverlässigkeit deutlich besser als bei konkurrierenden Diensten.

Die Skype-Entwickler, der Schwede Niklas Zennström und der Däne Janus Friis, zeichneten sich bereits für die Tauschbörse Kazaa verantwortlich, die der Musikindustrie in den letzten Jahren schlaflose Nächte bereitet hat. Nun haben Zennström und Friis die Branche gewechselt und wollen im TK-Markt richtig Gas geben. Legt man die bisherige Bilanz zu Grunde, ist das bereits gelungen.

Entwickelt und vertrieben wird die VoIP-Applikation vom Unternehmen Skype Technologies S.A. mit Hauptsitz in Luxemburg. Zudem bestehen Büros und Geschäftsstellen in London und in der estnischen Hauptstadt Tallinn. Für die Finanzierung haben verschiedene Venture Capital Firmen gesorgt, darunter Bessemer Venture Partners, Draper Fisher Jurvetson, Index Ventures und Mangrove Capital Partners.

Auf Werbung hat Skype bislang übrigens völlig verzichtet. Offensichtlich hatte man das auch nicht nötig, dem Erfolg hat es jedenfalls keinen Abbruch getan. Skype hat sich in den letzten zwölf Monaten zu einem Selbstläufer auf dem boomenden VoIP-Markt entwickelt und ist eine der ganz großen Erfolgsgeschichten im Internet.

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ZDNet.de Redaktion

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