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Neuster Schrei: Elektronische Plakate

Mit diesen Angeboten wollen die Anbieter neue Kunden gewinnen. Deutschlands größter Außenwerber, die Ströer AG, erwartet vom elektronischen Plakat einen Umsatzschub. „Das elektronische Plakat gehört in der Außenwerbung die Zukunft. Wir stehen vor einem Durchbruch eines neuen Mediums“, sagt Vorstandschef Udo Müller. Die Einführung des elektronischen Plakats erwartet er in drei bis fünf Jahren.

In der näheren Zukunft wird es mehr Angebote in Form von Infoterminals geben. „Nachdem die City- Light-Poster in den letzten Jahren die Außenwerbung angeschoben haben“, sagt Jean-Francois Decaux, Co-CEO von JC Decaux, „geht es jetzt um eine neue Generation von Stadtmöbeln, wie zum Beispiel Säulen mit eingebauten Dienstleistungen.“

JC Decaux hat 2003 gemeinsam mit Partnern ein erstes Internet-Terminal in Stuttgart aufgestellt, in dieser Woche gingen neue Säulen in Hamburg ans Netz. Ströer hat im Frühjahr in Frankfurt elektronische Stadtinformationsanlagen installiert. Auch die Wall AG bietet seit einiger Zeit unter anderem in Berlin via Terminal Informationen rund um die Stadt, das Kulturangebot sowie Hotels und Restaurants.

Doch das ist erst der Anfang. Daniel Wall, Sohn des Firmengründers Hans Wall, hat konkrete Pläne. Von Frühjahr an will das Unternehmen die Einkaufsmeile Kurfürstendamm in Berlin ausrüsten und die drei Medien Plakat, Terminal und Mobilfunk in einem Paket vermarkten. „Der Tourist, der sich gerade für Turnschuhe interessiert, kann sich vom E-Info-Terminal einen Coupon aufs Handy laden und dann im entsprechenden Geschäft einlösen“, sagt Daniel Wall.

Für die Städte sind solche Angebote interessant. So hat sich Freiburg nach eigenen Angaben für Wall entschieden, weil die Berliner inklusive der Vermarktungsmöglichkeiten via E-Info das wirtschaftlichste Angebot vorgelegt habe. 20 elektronische Informationsstandorte werden dort ortsansässigen Firmen eine Werbeplattform bieten.

Die werbetreibende Wirtschaft verhält sich beim Thema interaktive Außenwerbung allerdings noch abwartend, berichtet Christoph Schmidt, Geschäftsführer vom Spezialvermittler Jost von Brandis. Es fehle eine Initialzündung – also eine Aufsehen erregende Kampagne – damit solche Angebote aus dem Projektstatus herauskämen.

ZDNet.de Redaktion

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