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Gefälschte AMD-CPUs doch nicht auf dem Weg nach Deutschland

Die taiwanesische Online-Zeitung Digitimes berichtet über die Beschlagnahmung gefälschten AMD-Prozessoren durch die Polizei in Taiwan.

Demnach konnten die lokalen Behörden aufgrund eines Hinweises von der taiwanesischen AMD-Niederlassung im Süden der Insel insgesamt 60.000 Prozessoren sicherstellen. Dabei handelt es sich um defekte K7- und Athlon-64-Modelle. Als mögliche Quelle kommen die drei Herstellungs-Fabriken in Malaysia, China und Singapur in Betracht. Die Chips für die AMD-CPUs entstehen ausnahmslos im Dresdner-Werk des CPU-Herstellers, zusammengebaut werden die Prozessoren aber in Asien.

Bereits am Freitag hatte die chinesische Zeitung Liberty Times berichtet, dass angeblich 1 Millionen gefälschte Prozessoren auf dem Weg nach Deutschland und China seien. AMD-Taiwan hat die Sicherherstellung der 60.000 gefälschten CPUs gegenüber DigiTimes bestätigt. Über den Bericht der chinesischen Zeitung wollte sich AMD-Taiwan nicht äußern. Im Tagesverlauf will die deutsche AMD-Niederlassung über den Sachverhalt informieren.

Update 4. Januar 2005
AMD-Pressesprecher Stephan Schwolow teilte gegenüber ZDNet heute mit, dass man ausschließen könne, dass die gefälschten CPUs – hierbei handelt es sich um Prozessoren, die den Validierungstest bei AMD nicht bestanden haben und auf bisher ungeklärte Weise aus einem der asiatischen Test-Center in den Markt gelangten – auf dem Weg nach Deutschland seien. Über den Verbleib dieser Prozessoren konnte Schwolow keine weiteren Angaben machen.

Generell sei es ratsam, so Schwolow, dass Händler grundsätzlich über autorisierte AMD-Partnern die Prozessoren beziehen. Endkunden sollten zudem auf einen so genannten PIB-Prozessor (Prozessor in a box) achten. Darauf gewährt AMD eine dreijährige Herstellergarantie. Sobald es mit einem PIB-Prozessor zu einem Garantiefall kommt, empfiehlt sich ein Blick auf die AMD-Site. Hier hat der Hersteller die Garantieabwicklung näher erläutert.

ZDNet.de Redaktion

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