Noch nicht abgeschrieben: ODBC

Nach der Installation des ODBC .NET Data Provider lässt sich dieser in einer Applikation einsetzen. Bei der Verwendung von Visual Studio .NET kann man eine Referenz zu dessen dll-Datei Microsoft.Data.Odbc.dll hinzufügen. Entwickelt man direkt von der Befehlszeile aus, kann man während der Kompilierung eine Referenz hinzufügen oder die dll-Datei in das bin-Verzeichnis der Applikation kopieren.

Die ODBC-Klassen befinden sich im Namespace Microsoft.Data.Odbc, der die folgenden Klassen beinhaltet:

  • OdbcConnection: Stellt eine Verbindung mit einer ODBC-Datenquelle her. Auf sie wird zugegriffen mit dem Namen, der der ODBC-Datenquelle während des Setups zugeordnet wurde.
  • OdbcCommand: Stellt eine Anweisung dar, die für eine Verbindung ausgeführt werden soll.
  • OdbcDataReader: Bietet ein Verfahren für das Lesen eines Vorwärtsstreams von Datenzeilen aus einer Datenquelle.
  • OdbcParameter: Wird dafür verwendet, einen Parameter einem Befehl zuzuordnen.
  • OdbcDataAdapter: Wird dazu verwendet, das DataSet aus einer ODBC-Datenquelle zu füllen.
  • OdbcCommandBuilder: Erstellt vorgegebene Insert-, Update- und Delete—Befehle für einen ODBC Data Adapter.

Das nächste Beispiel bedient sich ein paar dieser Klassen. Es verwendet die zuvor angelegte ODBC-Datenquelle (mit dem passenden Namen „Test“). Der DSN-Name wird gemeinsam mit der User-ID und dem Passwort für den Datenbankzugriff im Connection-String verwendet. Mit einem einfachen SQL-Statement werden alle Zeilen aus der Tabelle Customers abgerufen und die Spaltenwerte angezeigt. Danach wird die Verbindung geschlossen und alle anderen Objekte werden entfernt. Der C#-Code folgt:

Nachstehend der entsprechende VB .NET-Code:

Umgang mit ODBC-Fehlern

Der Namespace Microsoft.Data.Odbc beinhaltet die Klasse OdbcException, um mit Feldern umzugehen, die bei der Interaktion mit ODBC-Datenquellen auftreten können. Das vorige Beispiel kann dahingehend abgeändert werden, dass es diese Klasse verwendet, um etwaige Laufzeitfehler zu beheben. Hier nun der umgeschriebene C#-Code:

Wie man sieht, werden die ODBC-Objekte außerhalb des Try/Catch-Blocks deklariert, damit sie im finally-Block verwendet werden können. ODBC-Fehler werden getrennt von generischen Fehlern behandelt. Bevor die Verbindung geschlossen wird, erfolgt eine Prüfung, ob sie geöffnet ist.

Jede verfügbare Datenquelle

ODBC gibt es schon seit etlichen Jahren. Aus diesem Grund existieren ODBC-Treiber für fast jede nur vorstellbare Datenquelle. Die ODBC .NET Data Provider bieten ODBC-Zugriff innerhalb von .NET-Applikationen über den Namespace Microsoft.Data.Odbc. Dieser Datenprovider ist dann nützlich, wenn man keinen nativen Datenprovider für das in der Applikation verwendete Datensystem finden kann.

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ZDNet.de Redaktion

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