Zu den halbwegs sicheren Kandidaten zählen Web-Services als konkrete Lösungskonzepte für IT- und Geschäftsprobleme. Auf Kosten klassischer Server setzen sich die preisgünstigeren Blade-Systeme durch. Aus ähnlichen Gründen etablieren sich nun nach mehreren vergeblichen Anläufen Voice-over-IP-Telefone. Hacker und Spammer sorgen außerdem dafür, dass Security ein lukratives Geschäftsfeld bleibt. Dienstleister schließlich können weiter auf ein gutes Outsourcing-Geschäft hoffen.
Zu den weniger sicheren Zukunftskandidaten gehören Anwendungen für drahtlose Techniken von UMTS über Funketiketten (RFID) bis hin zu WLAN auf dem Handy. Allerdings ist mobile Commerce schon einmal gescheitert und RFID stolpert gerade über die Hürden der ersten Pilotinstallationen – auch wenn viele Anbieter anderes behaupten.
Wetten mit unsicherem Ausgang werden derzeit auf Netzwerke und Unterhaltungselektronik für das digitale Haus geschlossen. Doch die Vorbereitungen für diesen möglichen Markt dürften vor allem einigen Halbleiterspezialisten Geld in die Kassen spülen. Philips ist hier dick dabei, aber auch Big Blue hat offensichtlich schon Konsequenzen gezogen und bereitet sich auf eine neue IT-Zukunft vor. In diese Richtung deuten die Ende 2004 bekannt gewordenen Meldungen von IBM:
Doch selbst wenn all diese Projekte Erfolg haben, wird es schwer sein, der Branche als Ganzes wieder ein zweistelliges Wachstum zu bescheren. Einige der Trends sind dazu da, Kosten zu sparen, nicht zu verursachen, andere versuchen sich im Consumer-Markt mit seinen niedrigen Margen und wieder andere wie etwa RFID oder automatisierte Rechenzentren wenden sich an enge Zielgruppen. Kurz: Die Branche wird erwachsen und wird sich wie jede Industrie an einstellige Wachstumsraten gewöhnen müssen. Die Anleger mögen davon enttäuscht sein, doch für die Hersteller, Kunden und deren Mitarbeiter ist ein ruhiges Wachstum auch im einstelligen Bereich allemal eine gute Nachricht.
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