Trojaner schleichen sich per Videodatei ein

Trojaner können sich jetzt auch mittels Video-Dateien ausbreiten. Der Antivirenspezialist Panda-Software hat jetzt vor WMV-Dateien gewarnt, die in beliebten Tauschbörsen angeboten werden. Diese sind mit den beiden Trojanern „Trj/WmvDownloader.A“ und „Trj/WmvDownloader.B“ infiziert.

Die digitalen Übeltäter machen sich dabei eine Lücke im DRM-System (Digital Rights Management) des Mediaplayers von Microsoft zunutze. Eigentlich ist dieses dazu gedacht, die Urheberrechte zu schützen. Beim Öffnen der WMV-Datei versucht der Rechner, die Lizenz auf dem PC zu finden. Ist sie dort nicht vorhanden, sucht der Mediaplayer im Internet weiter, damit die Rechte dort erworben werden können.

Betroffen sind Rechner mit installiertem Service Pack 2 für Windows XP sowie dem Windows Media Player 10. Die infizierten Dateien geben vor, Kontakt mit den Unternehmen Overpeer oder Protectedmedia aufzunehmen, um die digitalen Rechte zu erwerben. In Wahrheit laden sie zahlreiche Adware und Spyware-Programme herunter. Außerdem sollen laut Panda-Software auch Dialer und Viren auf dem PC installiert werden.

Unter anderem werden folgende schädliche Programme installiert: Adware/Funweb, Adware/MydailyHoroscope, Adware/MyWay, Adware/MyWebSearch, Adware/Nsupdate, Adware/PowerScan, Adware/Twain-Tech, Dialer Generic, Dialer.NO, Spyware.AdClicker, Spyware/BetterInet, Spyware/ISTbar, Trj/Downloader.GK. Bisher wurden die WMV-Dateien unter anderem über Kazaa und Emule ausgetauscht. Es ist aber nicht sicher, ob inzwischen auch andere Vertriebswege genutzt werden.

ZDNet.de Redaktion

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