Bots machen Admins das Leben schwer

Im Jahr 2004 sind Unternehmen primär von Bots und Massen-Mailern attackiert worden. Bei Konsumenten und Heimanwendern überwogen hingegen Bedrohungen durch Exploits und Adware mit 60 Prozent. Dies ist das Ergebnis einer Analyse des US-amerikanischen Sicherheitsexperten McAfee. Die Top-10 Bedrohungen des Jahres 2004 gehörten alle zu den Hauptgebieten Spyware/Adware, E-Mail-Viren und als Spam verschickte Malware.

Für 2005 prognostizieren die Analysten von McAfee einen enormen Anstieg von Bedrohungen durch Bots. Ein Bot ist ein automatisches Programm, das Befehle aus einer anderen Quelle annimmt (Robot). Laut McAfee gibt es derzeit bereits über 7000 verschiedene Arten von Bots. Ihre Zahl wächst wöchentlich um etwa 150 bis 200 Varianten. Der Trend bei Bots geht zu Versionen, die Adware auf das System des betroffenen Users laden. Diese Programme sind auch in der Lage, sich auf dem kompromittierten System schnell zu verbreiten. Wie bei anderen Sicherheitsbedrohungen entwickeln die Autoren dieser Eindringlings-Programme weiterhin neue Varianten, die sich auf Systemen verbreiten, die nicht speziell gegen Overflows geschützt sind.

Der McAfee-Dienst „VirusScan-Online“ meldete mehr als zwei Mio. erkannte Exploits unterschiedlicher Art. Die Sicherheitsexperten gehen davon aus, dass diese Zahl weiter ansteigen wird, da Hacker nach wie vor daran interessiert sind, ungepatchte Systeme von Endanwendern für ihre kriminellen Zwecke zu nutzen. Laut McAfee wurden 2004 mehr als 2.800 Sicherheitslücken entdeckt, 25 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Anti-Phishing Working Group, der McAfee vor kurzem beitrat, meldete im Januar 176 neue und verschiedene Phishing-Attacken. Im Juni 2004 war diese Zahl bereits auf 1.422 hochgeschnellt und im November lag die Zahl der gemeldeten Phishing-Angriffe bereits bei 1.518. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr mehr als 380 Bedrohungen. Das bedeutet eine Zunahme von mehr als 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

ZDNet.de Redaktion

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