Der US-Provider AOL will seine Fähigkeiten in Sachen Online-Suche erweitern. Wie das „Wall Street Journal“ heute berichtet, will AOL künftig mit mehreren Technologiepartnern kooperieren mit dem Ziel, die Such-Funktionen des Unternehmens zu verbessern. Vor allem die regionale und lokale Suche soll ausgebaut werden. Ziel ist vor allem eine stärkere Position beim Geschäft mit such-bezogener Online-Werbung.
Beim Ausbau der regionalen Suche geht AOL einen ungewöhnlichen Weg. Das Unternehmen will künftig den Preis für die Online-Werbung nicht nur nach dem Pay-per-click-Modell verrechnen, sondern auch auf Basis der durch die Werbung begründeten Telefonanrufe, so das WSJ.
Zurzeit setzt AOL bei Suche und Werbung auf Google. Das Unternehmen hat laut WSJ in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres 219 Mio. Dollar an Werbeumsätzen lukriert, ein Großteil davon kommt von Google. Die Partnerschaft der beiden Unternehmen ist für beide Gewinn bringend. AOL ist der größte Kunde von Google: Werden die Werbeabzüge, die Google an AOL bezahlt, nicht berücksichtigt, kommen 13 Prozent des Google-Umsatzes von AOL. Die Partnerschaft ist also erfolgreich. Allerdings soll ein Disput der Beiden bei der regionalen Suche bestehen, so das WSJ. Google ist der Meinung, dass seine regionalen Such-Angebote gut genug sind. AOL will hier nun offenbar eigene Wege gehen. Das bedeute jedoch kein getrübtes Verhältnis mit Google, ist man bei AOL bemüht zu betonen.
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