Der Münchener Chiphersteller Infineon hat nun doch zumindest Teile seines Glasfasergeschäfts an das US-Unternehmen Finisar verkauft. Ein entsprechender Vertrag sei bereits unterschrieben, teilten beide Unternehmen heute mit. Die Transaktion hat einen Wert von rund 50 Millionen Dollar und soll bis Ende Januar 2005 abgeschlossen sein. Danach wird Infineon etwa 13 Prozent an Finisar halten.
Die Übernahme bedeute den ersten wesentlichen Schritt in Richtung Restrukturierung der Glasfaseraktivitäten, um diese wieder profitabel zu machen, sagte Infineon-Chef Wolfgang Ziebart. Die Akquisition beinhaltet die Übertragung von Lagerbeständen, Betriebsmitteln und geistigem Eigentum. Außerdem wird Infineon für eine Dauer von bis zu einem Jahr nach Abschluss der Transaktion Produkte für Finisar fertigen.
Erst vor zwei Wochen hat Infineon den Ende April 2004 bekannt gegebenen Verkauf seines Glasfasergeschäfts an Finisar abgeblasen und dafür eine „signifikante Verzögerung“ und die „hohe Unsicherheit einer erfolgreichen Durchführung der Transaktion“ verantwortlich gemacht. Nun verzichten beide Parteien auf Ansprüche und Zahlungen im Zusammenhang mit dem geplatzten Komplettverkauf von Infineons Glasfaseraktivitäten.
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