Categories: Sicherheit

Vorsicht: Bagle.az startet erneuten Angriff

Trend Micro hat einen globalen Yellow Alert ausgelöst, um die Ausbreitung von WORM_BAGLE.AZ zu verhindern. Bei dem Malicious Code handelt es sich um eine Variante des berüchtigten Bagle-Wurms, der vor rund einem Jahr das erste Mal identifiziert wurde. Bislang wurde das Auftreten aus den USA, Japan und Teilen von Europa gemeldet.

Der Wurm verbreitet sich über infizierte Dateianhänge und tarnt sich dabei als Bestätigung für einen angeblichen E-Mail-Versand oder eine Registrierung. Absenderadressen werden gefälscht (spoofed), sodass beim Anwender der Eindruck entsteht, die Nachricht stamme aus einer seriösen Quelle. Nach der Infektion sammelt Bagle.az zusätzliche Mail-Adressen, um das befallene System als Ausgangspunkt für die weitere Verbreitung zu nutzen. Darüber hinaus legt der Wurm eine Kopie von sich in öffentlichen Dokumentenordnern ab.

Nach der erfolgreichen Infektion eines Systems beendet Bagle.az verschiedene Prozesse, die mit Antivirus- und Sicherheitsprogrammen in Zusammenhang stehen. Darüber hinaus versucht der Wurm, Verbindungen mit bestimmten Web-Sites herzustellen, um JPG-Dateien herunter zu laden. Mit dem Aufruf der Internetadresse verrät sich das System als bereits mit dem Wurm befallen. Bagle.az öffnet zudem zufällige TCP-Ports (beginnend mit der Port-Nummer 2339) und hinterlässt so Hintertüren für Virenprogrammierer und Hacker.

Innerhalb der letzten Tage wurden bereits mehrere neue Varianten der Bagle- und Mydoom-Würmer entdeckt. Dies legt einen erneuten Anstieg der Aktivitäten unter den entsprechenden Viren-Programmierern nahe. „Es ist nicht überraschend, das Bedrohungen wie Bagle und Mydoom immer noch aktiv sind, obwohl die erste Entdeckung bereits mehr als ein Jahr zurückliegt“, kommentiert Jamz Yaneza, Senior Virus Researcher und Analyst bei Trend Micro. „Die Virenprogrammierer testen kontinuierlich neue Social-Engineering-Methoden und Verbreitungstechniken, um die Infektionsraten ihrer Malicious Codes erneut zu steigern. Zu den wichtigsten Motiven hierfür zählt sicherlich die Rivalität in der Malware-Szene. Dieser Situation kann nur mit konstanter Wachsamkeit wirkungsvoll entgegengetreten werden.“

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google kündigt neue Sicherheitsfunktionen für Chrome an

Der Sicherheitscheck entzieht unsicheren Websites automatisch alle Berechtigungen. Zudem können Nutzer in Chrome künftig Websites…

8 Stunden ago

Cyberkriminelle nehmen Fertigungsbetriebe ins Visier

Ontinue registriert einen Anstieg beim Anteil am Gesamtangriffsvolumen um 105 Prozent. Das Angriffsvolumen auf den…

8 Stunden ago

o1: OpenAI stellt neues KI-Modell für komplexe Abfragen vor

Das o1 genannte Modell liegt als Preview vor. Bei einer Mathematikprüfung beantwortet es 83 Prozent…

3 Tagen ago

Zoom erhält IT-Sicherheits- kennzeichen des BSI

Das Kennzeichen erhalten Zoom Workplace Pro und Zoom Workplace Basic. Es bescheinigt unter anderem aktuelle…

4 Tagen ago

Google verbessert Tab-Verwaltung in Chrome

iOS und iPadOS erhalten Tab-Gruppen. Zudem unterstützt Chrome nun die Synchronisierung von Tab-Gruppen.

4 Tagen ago

Identitätsdiebstahl: 58 Prozent der Deutschen sorgen sich um digitales Erbe

Sie befürchten einen Missbrauch der Identitäten von Verstorbenen. 60 Prozent befürworten deswegen eine Klärung des…

4 Tagen ago