Der Halbleiterhersteller AMD will von seiner Geode-Reihe in den nächsten Jahren auch spezialisierte Versionen für den Einsatz in Geräten der Unterhaltungselektronik auf den Markt bringen. Dies sagte AMD-CTO Fred Weber gegenüber CNET/ZDNet. Die Geode-Chips basieren auf der x86-Architektur und sind auf niedrigen Stromverbrauch sowie niedrige Herstellungskosten optimiert.
AMD hatte seine Ambitionen im Bereich Unterhaltungselektronik erstmals im vergangenen November bekannt gegeben. Zunächst sollen von den aktuellen Geode-Chips neue Varianten auf den Markt kommen, die bei höherer Geschwindigkeit weniger Energie verbrauchen. Auf bestimmte Aufgabengebiete spezialisierte Varianten sind für 2006 und 2007 geplant.
Immer leistungsfähigere Geräte benötigen immer leistungsfähigere Betriebssysteme, so das Kalkül von AMD. Zudem hat die x86-Architektur zumindest im PC-Bereich eine dominante Stellung und es gibt zahllose Anwendungen. Der Halbleiterhersteller rechnet damit, dass Elektronik-Hersteller von RISC- und MIPS-Architekturen auf x86 wechseln.
Analysten sind sich da nicht so sicher und halten die Strategie für riskant. Schließlich ist Geode-Vorbesitzer National Semiconductor mit ähnlichen Plänen gescheitert. Kevin Krewell vom Microprocessor Report ist der Meinung, dass AMD die Vorteile von x86-CPUs in Kleinstgeräten überschätzt. Die meisten Anwendungen aus der PC-Welt seien ohnehin zu überfrachtet.
Ein gewisses Potential sieht Krewell dennoch. Wenn AMD die Preise der neuen Geode-Chips in der Nähe der RISC- und MIPS-Konkurrenten ansiedeln würde, gäbe es doch einige Möglichkeiten. Auf billigere x86-CPUs hat sich AMD offenbar schon eingestellt. CEO Hector Ruiz sagte im vergangenen November, dass sein Unternehmen bald Chips zum Stückpreis von unter einem Dollar anbieten wird.
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