Der Bauelemente-Spezialist Epcos stellt sich nach einem schlechten Start ins Geschäftsjahr auf weitere Rückschläge ein. Die Aktie des Münchener Herstellers von Elektronikkomponenten verlor zu Handelsbeginn 2,6 Prozent auf 9,98 Euro und führte damit die Liste der Verlierer im Technologie-Index Tecdax an.
„Epcos erwartet für das gesamte Geschäftsjahr 2004/05, dass Umsatz und Ergebnis unter den Vorjahreswerten liegen werden“, teilte der Konzern am Donnerstag in München. Der Umsatz im laufenden zweiten Quartal werde gegenüber dem Vorquartal bestenfalls leicht zulegen. Bestandsbereinigungen und die allgemeine Nachfrageschwäche seien ausgeprägter gewesen als erwartet. Insbesondere das Geschäft mit Kunden aus dem Mobilfunk, der Unterhaltungselektronik sowie dem Bauelemente-Handel sei schwach verlaufen. „Gleichzeitig ist eine deutliche Belebung der Nachfrage noch nicht erkennbar.“
Ursprünglich hatte Epcos für das am 30. September endende Geschäftsjahr ein Umsatz- und Ergebnisplus prognostiziert, dies aber vor drei Wochen in Frage gestellt. Damals hatte der Konzern bereits vor einem schwachen ersten Quartal gewarnt. „Epcos arbeitet intensiv an weiteren Kostensenkungen“, erklärte Konzernchef Gerhard Pegam, ohne Zahlen zu nennen. Im November hatte er für das laufende Jahr Einsparungen zwischen 100 und 150 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Ein Sprecher sagte, ein neues, zusätzliches Kostensenkungsprgramm sei nicht vorgesehen. Impulse für das Geschäft erwartet sich Epcos ab dem zweiten Halbjahr durch den Start neuer Produkte. Die Aktien der Münchener haben in den vergangenen zwölf Monaten 43 Prozent schwächer als der Europäische DJ-Technologieindex abgeschnitten.
Nach endgültigen Zahlen schrieb Epcos im Zeitraum Oktober bis Dezember mit einer Millionen Euro (Vorquartal 19,1) operativ (Ebit) gerade noch schwarze Zahlen. Von den vier Sparten blieben nur die Oberflächenwellen-Komponenten (OFW) in der Gewinnzone. Unter dem Strich fiel im Konzern mit 0,4 (plus 14,6) Millionen Euro sogar ein Verlust an. Der Umsatz sank gegenüber dem Vorquartal um 16 Prozent auf 289 Millionen Euro, der Auftragseingang verringerte sich nochmals um fünf Prozent auf 287 Millionen Euro. Die Nachfrageschwäche habe sich durch praktisch alle Abnehmerbranchen und Regionen gezogen.
Analysten erklärten übereinstimmend, die Aufgabe der Jahresziele sei keine Überraschung, der erneut gesunkene Auftragseingang sei aber ebenso negativ wie die äußerst zurückhaltenden Aussagen zum laufenden Quartal. „Das deutet nicht auf eine Belebung hin“, sagte etwa Ingo Queiser, Analyst bei Kepler Equities, in einer ersten Reaktion.
Epcos ist der weltweit zweitgrößte Hersteller passiver Bauelemente nach dem japanischen Konkurrenten Murata und fertigt rund 40.000 verschiedene Komponenten. Diese Bauteile kommen praktisch in jedem elektronischen Gerät zum Einsatz: Vom Auto über den Kühlschrank bis hin zur Stereo-Anlage. Murata hat wegen schwacher Nachfrage von Unterhaltungselektronik- und Handyherstellern bereits ebenfalls seine Prognose für das im März endende Geschäftsjahr gesenkt. Der US-Rivale Kemet wies vergangene Woche für das dritte Quartal einen höheren Verlust aus und auch AVX verfehlte die Erwartungen.
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