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Endlich ein Apple zum kleinen Preis: Mac Mini im Test

Da er einen älteren, langsameren G4-Prozessor verwendet, kannd er Mac Mini mit G5-Macs im Photoshop-Benchmark nicht mithalten. Auch der geringe Speicher (256 MByte im Vergleich zu den 512 MByte des Imac G5 und 4 GByte des Power Mac G5) drosselt die Leistung. Für den Test, bei dem unterschiedliche Bearbeitungsverfahren auf insgesamt 15 Bilder angewandt werden, benötigt der Mini 23 Minuten und eine Sekunde – der Imac G5 acht Minuten und 31 Sekunden, und der Power Mac G5 drei Minuten 13 Sekunden.

Es ist aber nicht verwunderlich, dass der Power Mac mehr als sieben Mal schneller ist: Er hat zwei Prozessoren (der Mini nur einen) mit jeweils doppelt so hohem Takt und acht Mal mehr Speicher. Wichtig ist die Erkenntnis, dass längere Photoshop-Sessions mit dem Mini frustrieren können. Wer außer dem Entfernen roter Augen wenig Bildbearbeitung macht, wird sich daran nicht stören. Die Speichervergrößerung auf 512 MByte für 79,99 Euro ist dennoch empfehlenswert.

Im Itunes-Test schneidet der Mini besser ab: Er benötigt 45 Sekunden, um einen zehnminütigen Song vom AIFF-Format in MP3 zu konvertieren. Der Imac G5 und Power Mac G5 sind natürlich wieder schneller, aber mit weit geringerem Abstand als beim Photoshop-Test. Außerdem übertrifft der Mini den ähnlich ausgestatteten Emac knapp, was vermutlich an den Verbesserungen liegt, die Apple zwischen den Mac OS-Versionen 10.3.3 und 10.3.7 vorgenommen hat.

Im letzten Benchmark, der die Grafikleistung mit Quake III testet, schafft der Mini etwas über 60 Frames pro Sekunde. Das ist nicht sehr schnell, wenn man bedenkt, dass Quake III ein älteres Spiel ist, das im Test bei einer Auflösung von nur 1024 mal 768 Bildpunkten läuft. Gegenüber einer integrierten Grafiklösung, die Teile des Hauptspeichers belegt, hat der Radeon-9200-Chip von ATI mit 32 MByte Speicher klare Vorteile, aber in einem Spiele-PC würde man andere Systeme mit mehr Video-Speicher verbauen.

Viele aktuellen Spiele, soweit für Mac OS X verfügbar, werden auf dem Mini nicht lauffähig sein. Das ist bei einem Preis um 500 Euro auch nicht anders zu erwarten. Der Mini ist für Alltagsaufgaben, etwas Foto- und Videobearbeitung oder das Mischen von selbst aufgenommenen Songs ausgelegt – für eben jene Aufgaben, die man mit der beiliegenden Software erledigen kann.

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ZDNet.de Redaktion

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