Forscher des Instituts für Computergraphik der Universität des Saarlandes haben eine so genannte „Netzwerk-Integrierte Multimedia Middleware“ (NMM) entwickelt, um die Netzwerkfähigkeiten unterschiedlicher Multimediageräte zu nutzen. Fernseher, Stereoanlagen, digitale Videorekorder aber auch Handys können mit NMM vernetzt und zusammengeschaltet werden.
Dadurch soll es möglich werden, ganz neue, „virtuelle“ Geräte entstehen zu lassen. Das Handy wird so zum Radioempfänger und ein Video ist gleichzeitig auf drei Fernsehern zu sehen. Bisher einzigartig ist zudem die Möglichkeit, plattformübergreifend zu arbeiten. Weiters soll es die Lösung erlauben, flexibel alle vorhandenen Geräte zu integrieren und zentral zu steuern. Dadurch kann zum Beispiel im gesamten Haushalt auf das TV-Programm zugegriffen werden. Zusätzlich lässt sich die Medien-Wiedergabe von einem Gerät spontan auf ein anderes verlagern, etwa vom tragbaren MP3-Player auf die Stereoanlage im Wohnzimmer. Gleichzeitig können auch verschiedene Benutzer mit bereits gestarteten Präsentationen verbunden werden und somit die gleichen Inhalte simultan auf verschiedenen Endgeräten konsumieren.
Unterstützt werden beliebige Netzwerktechnologien und unterschiedliche Betriebssysteme. Die Software läuft auf Windows-Systemen, aber auch auf verschiedene Linux- und Unix-Systemen wie Settop-Boxen, Handys oder Personal Digital Assistants (PDAs). Durch eine flexible Lizensierungsmöglichkeit ist die entwickelte Multimedia-Architektur sowohl in Open-Source und Forschungsprojekten als auch kommerziellen Produkten einsetzbar. Ein spezialisiertes Spin-Off-Unternehmen soll künftig professionellen Support bieten.
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