Das Management des lange Zeit angeschlagenen Internet-Dienstleisters Pixelpark will die aktuelle Marktkonsolidierung nutzen: „Wir werden eine aktive Rolle einnehmen und können uns auch Übernahmen oder eine Fusion vorstellen“, sagte Vorstandschef Michael Riese im Gespräch mit dem „Handelsblatt“.
Hintergrund sind die wieder besser laufenden Geschäfte. Zwar wird das Management die Zahlen erst im Juni nennen, doch erste Anhaltspunkte ließ sich Riese bereits entlocken: „Wir konnten die Umsätze im vergangenen Jahr um etwa 30 Prozent steigern.“ Auch das Ziel, im vierten Quartal operativ schwarze Zahlen zu schreiben, habe man aller Voraussicht nach erreicht.
Dennoch bleibt Pixelpark ein kleiner Anbieter. Im ersten Halbjahr 2004 betrugen die Umsätze gerade einmal 7,4 Millionen Euro. Der Fehlbetrag lag bei 1,8 Millionen Euro nach minus 4,4 Millionen Euro ein Jahr zuvor.
Pixelpark war einst der Star des „Neuen Marktes“. Dabei hat das Unternehmen niemals Geld verdient. Mit dem Platzen der Internetblase brach das Geschäft zusammen, die Aktie drohte zum „Pennystock“ zu verkommen. Doch jetzt scheint es wieder Interessenten für das Papier zu geben: Das Analysehaus First Berlin hat den Wert auf die Kaufliste gesetzt.
Damit scheint sich der Sanierungskurs von Riese, der Pixelpark seit April 2003 führt, allmählich auszuzahlen. Er verkleinerte die Firma massiv und baute Pixelpark zum Komplettanbieter im Umfeld des Agenturgeschäfts aus. So bietet die Firma heute auch IT-Prozessberatung und technische Dienstleistungen im Internetumfeld an. „Bereits zwei Drittel unserer Umsätze kommen aus den beiden neuen Geschäftsfeldern“, sagte Riese.
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