Zusammenspiel von .NET und Open Source

Wenn man sich für eine Datenbankplattform entschieden hat, muss diese ordnungsgemäß an die .NET-Anwendung angebunden werden. Man kann dazu entweder den allgemeinen ODBC-Connector verwenden oder einen speziell für das jeweilige Datenbanksystem entworfenen Connector.

Das PostgreSQL-System bietet keinen eigenen Connector, sodass man auf den normalen ODBC-Connector zurückgreifen muss. Da er standardmäßig im .NET Framework enthalten ist, stellt das kein Problem dar. Das MySQL-Datenbanksystem bringt seinen eigenen Connector mit. Dieser ermöglicht die eigenständige Anbindung an MySQL. Zum Programmieren dieser Verbindungen benötigt man das .NET Framework oder auch eine Open Source-Alternative wie Mono.

Mono

Die Mono-Website beschreibt Mono als „eine umfassende Open Source-Enwicklungsplattform auf der Basis des .NET Framework, welche es Entwicklern ermöglicht, Linux- sowie plattformübergreifende Anwendungen mit bislang nicht da gewesener Produktivität zu entwickeln“. Ob die Behauptung bezüglich des Produktivitätsgewinns zutrifft, muss man selbst herausfinden. Jedenfalls ist damit die .NET-Entwicklung auch auf Nicht-Windows-Systemen möglich (Windows wird aber auch unterstützt). Die Software unterstützt nur C# (den ECMA-Standard) sowie die Common Language Infrastructure (CLI).

Entwicklungsumgebung

Sobald man eine Entwicklungsumgebung installiert hat, kann man seine Anwendungen mit einem schlichten Texteditor auf der Kommandozeile entwickeln. Oder man greift zu einem der kostenlos verfügbaren Entwicklungs-Tools wie Der Haken bei #develop besteht darin, dass es Microsoft .NET SDK erfordert, was zu Problemen bei der Verwendung von Mono führt.

Neben grafischen Entwicklungs-Tools gibt es noch weitere kostenlose Tools, beispielsweise:

  • NUnit: Open Source Unit Testing Framework für .NET
  • NAnt: Plattform zum Erstellen des Build-Prozesses
  • NDoc: Open Source-Tool zum Erstellen der API-Dokumentation

Zahlreiche Optionen

Viele denken sofort an hohe Preise und wenig Auswahlmöglichkeiten, wenn es um .NET-Entwicklung geht. Das Zusammenspiel zwischen Microsofts Entscheidung für C# als Standard und der Übernahme dieser Programmiersprache durch die Open Source-Gemeinde haben zahlreiche Optionen eröffnet, bei denen man nicht unbedingt auf Windows angewiesen ist.

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ZDNet.de Redaktion

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